Renfield
(Nicholas Hoult) ist schon jahrhundertelang der gequälte Gehilfe
des narzisstischen Dracula (Nicolas Cage). Anders als beim dunklen
Grafen wird Renfield eines Tages seinem Leben überdrüssig.
Zu lange schon beschafft er die Beute seines Meisters und befolgt
dessen Befehle, egal wie unwürdig diese auch ausfallen mögen.
Er begibt sich daraufhin in eine Selbsthilfegruppe und versucht sein
Leben in die Hand zu nehmen, um nicht länger im Schatten von
Dracula verweilen zu müssen. Nachdem er feststellt, dass er auf
ewig an den Fürsten der Finsternis gebunden ist, gilt es erst
einmal herauszufinden, wie er diese Co-Abhängigkeit brechen kann.
Unterstützung erhält er dabei von Rebecca Quincy (Awkwafina),
die er aus der Selbsthilfegruppe kennt. Es folgt ein Kampf gegen die
Zeit, um sich aus den Fängen seines Herrschers zu befreien.
Mit RENFIELD präsentiert Regisseur Chris
McKay eine herrlich überdrehte Horror-Komödie mit einem
tollen Cast, angeführt von einem großartigen Nicolas Cage,
der endlich mal wieder beweisen kann, wie viel schauspielerisches
Talent doch in ihm steckt. In gewohnter und von den Fans geliebter
Cage-Manier, schlägt er in jeder Szene gnadenlos ein irrwitziges
Tempo an. Der Film knüpft bewusst an den Film „Dracula“
aus dem Jahre 1931 und sieht sich als direkte Fortsetzung. Doch damit
ist der geniale Irrsinn noch nicht an sein Ende angelangt. Das zentrale
Thema des Films ist eine Selbsthilfegruppe. Eine gleichermaßen
geniale wie aberwitzige Idee, die sehr gut funktioniert. Es geht um
die toxische Beziehung zwischen Dracula und Renfield, die großen
Spaß macht und immer wieder Steilvorlagen für die Handlung
bietet. RENFIELD ist ein wahres Gag-Feuerwerk in dieser Hinsicht.
Allerdings ist der Erzählstrang zwischen Renfield und der Polizistin
Rebecca nicht ganz so gut gelungen. Trotzdem ist RENFIELD eine großartige
Horror-Komödie, die sehr unterhaltsam und sehenswert ist.