Luise
(Luna Wedler) ist zu Besuch bei ihrer Oma in einem abgelegenen Dorf
im Westerwald. Selma (Corinna Harfouch) wohnt schon immer dort, doch
eines unterscheidet sie von den anderen Leuten im Ort: Sie kann den
Tod voraussehen. Jedes Mal, wenn Selma im Traum ein Okapi erscheint,
stirbt am nächsten Tag jemand im Dorf. Dabei ist jedoch nicht
vorauszusehen, wen es treffen wird. Demzufolge befürchten die
Einwohner des Ortes für die nächsten Stunden das Schlimmste,
wagen aber auch mal etwas, gestehen ihre Geheimnisse oder verschwinden
auf einmal…
WAS
MAN VON HIER AUS SEHEN KANN von Regisseur Aron Lehmann („Jagdsaison“)
beruht auf der gleichnamigen literarischen Vorlage von Mariana Leky
aus dem Jahre 2017. Der Geist des Buches, das in weiten Teilen an
„Die fabelhafte Welt der Amelié erinnert, fängt
der Spielfilm sehr gut ein. Trotzdem ist der Film kein bloßer
Abklatsch des wundervollen französischen Pendants, sondern entwickelt
ganz eigene Dynamiken und Qualitäten.
Sehenswert
ist dabei der großartige Cast, angeführt von Luna Wedler,
Karl Markovics und Corinna Harfouch, die auf voller Länge überzeugen
und dafür sorgen, dass dieser Film ein sehenswerter und emotional
anrührender Liebesfilm ist. Inszenatorisch besticht der WAS MAN
VON HIER AUS SEHEN KANN mit wunderschönen Bildern, die an den
magischen Realismus der 1980er Jahre erinnern. Erzählerisch sind
der erste und der zweite Akt geprägt von zahlreichen Rückblenden,
bevor es im dritten Akt in ruhigere Erzählwasser geht. Dabei
stehen die Suchen und das Finden der Liebe stets im Mittelpunkt.