Guy
(Gael García Bernal) und Prisca (Vicky Krieps) sind mit ihren
Kindern Trent (Nolan River) und Maddox (Alexa Swinton) im Urlaub und
freuen sich auf einen Tag an einem versteckten, abgelegenen Strand.
Ganz für sich haben sie das Meer zwar nicht, denn schon bald
tauchen andere Menschen am Strand auf, doch das erweist sich bald
als ihr geringstes Problem: Beim Schwimmen findet der junge Trent
die Leiche einer Frau, die nur wenige Augenblicke später schon
komplett skelettiert ist. Und auch die Kinder werden plötzlich
sehr schnell älter, wovon nicht nur Trent (jetzt: Alex Wolff)
komplett verstört ist. Wie es scheint, altern alle, die sich
am Strand aufhalten, rasend schnell. Spätestens am nächsten
Morgen, so ist es zu befürchten, werden die meisten Strandurlauber
tot sein. Und das Schlimmste ist: Es scheint kein Entkommen aus dieser
verstörenden Beschleunigung zu geben…
Der
Name M. Night Shyamalan steht für großartige Filme, wie
„The Sixth Sense“ und „Unbreakable“, aber
auch für Filme wie „The Happening“ und „Das
Mädchen aus dem Wasser“. Eine Konstante in seiner Karriere
als Regisseur ist der Umstand, dass seine Filme stets große
Kontroversen hervorrufen und nicht immer den Erwartungen entsprechen.
So auch bei seinem neuen Film „Old“, der auf der erfolgreichen
Graphic Novel „Sandburg“ von Pierre Oscar Lévy
und Frederik Peeters basiert. Der Film ist immer dann gut, wenn er
leise Töne anschlägt. Die Bodyhorror-Momente wirken hingegen
enttäuschend und aufgesetzt. Im Kern geht es in „Old“
um die Tatsache, dass das Leben schneller vergeht als wir uns bewusst
sind und die wertvolle Lebenszeit nicht mit unwichtigen Dingen verplempern
sollte. Das wird versinnbildlicht durch das dysfunktionale Paar, dass
sich nur um sich selbst kümmert und seine Kinder vergisst. Allerdings
konterkarieren die missglückten Dialoge in „Old“
diesen interessanten Ansatz. Der banale Twist am Ende verstärkt
diesen Eindruck. Der Film wirkt in weiten Teilen unfertig und mit
der heißen Nadel gestrickt. Hier wäre mehr möglich
gewesen.