Der junge Conrad (Harris Dickinson) wird vom
Duke of Oxford (Ralph Fiennes) in die geheime Welt der britischen
Spionage eingeführt. Dabei trifft er auf zahlreiche historische
Figuren wie den britischen General Herbert Kitchener (Charles Dance)
und den serbischen Attentäter Gavrilo Princip (Robert Aramayo),
sowie den mysteriösen und ebenso gefährlichen Russen Grigori
Rasputin (Rhys Ifans), der gemeinsam mit dem geheimnisvollen Hirten
(Matthew Goode) und den Monarchen George V., Wilhelm II. und Nikolaus
II. (alle gespielt von Tom Hollander) eine Verschwörung ausgeheckt
hat, die die Welt ins Verderben stürzen könnte. Nun liegt
es an Conrad und dem Duke, die Menschheit vor dem Untergang zu bewahren
- und dafür stehen ihnen nicht nur außergewöhnliche
Gerätschaften, sondern auch ganz besondere Kampffertigkeiten
zur Verfügung.
Die
ersten beiden „Kingsman“-Filme, die auf den erfolgreichen
Comics von Mark Millar beruhen, waren ein furioses Feuerwerk, bestehend
aus völlig übertriebener Gewalt, schwarzem Humor und einer
actiongetriebenen Handlung. Im Mittelpunkt der Handlung standen in
diesen beiden Filmen ein von britischen Aristokraten geführter
Spionage-Geheimbund. Die Filme waren sehr unterhaltsam und kurzweilig.
Nun erscheint mit „The King's Man: The Beginning“ ein
Spin-off, welches zur Zeit des Ersten Weltkriegs spielt und die Vorgeschichte
der Gründung der Kingsman-Organisation erzählt. Wie schon
aus den beiden ersten Filmen der Reihe gewohnt, gibt es auch in diesem
Film jede Menge übertriebener und absurder Handlungsstränge,
die Spaß machen. Man denke nur an den Umstand, dass schottische
Nationalisten für den Ausbruch des Ersten Weltkriegs verantwortlich
gewesen sein sollen.
Doch
neben diesen absurd-lustigen Wendungen und jeder Menge gut inszenierter
Action-Szenen, nimmt sich der Film bisweilen sehr ernst, was sich
nicht unbedingt positiv zu Busche schlägt. Regisseur Matthew
Vaughn hat sich für diesen Film sehr viel vorgenommen. So erlebt
man die Entstehung der „Kingsmen“, inklusive der Tafelrunde-Codenamen,
die alternative Entstehungsgeschichte des Ersten Weltkriegs und die
Vorbereitung eines Sequels, welches zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs
spielt. Inhaltich gibt es dabei eine Handlung zu sehen, welche sich
über Jahrzehnte und Kontinente verteilt. Gelegentlich hat man
dabei den Eindruck, dass viel zu wenig Zeit für die einzelnen
Personen, deren Charakterentwicklung und die einzelnen Handlungsstränge
bleibt. Das soll aber nicht über den Umstand hinwegtäuschen,
dass dieser Film sehr unterhaltsam ist und mit einer total verrückten
Story punktet.