CLUELESS
– WAS SONST!
Jetzt erstmals als limitierte 4K UHD Steelbook Collector's
Edition
Wenn
jemand in Beverly Hills „den Durchblick“ hat, dann ist
es Cher Horowitz. Sie ist fast 16 Jahre alt, reich, unglaublich beliebt
und lässt die Welt gerne von ihrem Fachwissen in den wichtigen
Fragen des Lebens profitieren – wie Dating, Mode und gutes Aussehen.
Sie glaubt daran, „etwas für andere zu tun“, aber
wenn es um Herzensangelegenheiten geht, insbesondere um ihre eigenen,
ist sie, nun ja … ahnungslos.
Clueless"
führt ein in die Welt der verwöhnten, reichen und hormonhörigen
Teenager von Beverly Hills, frei nach Jane Austen. Cher Horowitz (Alicia
Silverstone) ist eine Highschool-Queen. Fast alle mögen sie und
bewundern ihren modebewussten Kleidungsstil. Sie genießt es,
schüchternen Schulkameradinnen dabei zu helfen, einen neuen Look
zu bekommen. In Sachen Make-Up, Klamotten und Verkuppelungs-Tipps
macht ihr schließlich niemand etwas vor! Ihr neuestes "Projekt"
ist die schüchterne Schulkameradin Tai (Brittany Murphy). Sie
soll erst optisch runderneuert und dann mit Elton (Jeremy Sisto) zusammengebracht
werden. Doch es fällt gar nicht so leicht, jemandem von seinem
Dasein als Mauerblümchen zu erlösen, wenn man selbst im
Gefühlschaos steckt. Unerwartet treten der gut aussehende Christian
(Justin Walker) und ihr Ex-Stiefbruder Josh (Paul Rudd) in ihr Leben.
Am
10. Juli dieses Jahres erfährt der Kultfilm „Clueless –
Was sonst!“ eine verdiente Würdigung, wenn er erstmals
als limitierte 4K UHD Steelbook Collector's Edition für das Heimkino
erscheint. Über 30 Jahre nach seiner Veröffentlichung bleibt
Amy Heckerlings Coming-of-Age-Komödie aus dem Jahr 1995 nicht
nur ein stilprägendes Phänomen der Popkultur, sondern entpuppt
sich bei genauerer Betrachtung als ein subtiles, aber wirkmächtiges
feministisches Manifest, das Konventionen aufbricht und die Stärke
weiblicher Freundschaft und Selbstbestimmung zelebriert. Seine Bedeutung
für die Filmgeschichte ist tiefgreifender, als es die schillernde
Oberfläche zunächst vermuten lässt.
Im Zentrum von „Clueless“ steht Cher Horowitz (genial
verkörpert von Alicia Silverstone), eine wohlhabende und scheinbar
oberflächliche Highschool-Schülerin aus Beverly Hills. Auf
den ersten Blick könnte man sie als Stereotyp einer verwöhnten
Teenagerin abtun, doch der Film entlarvt diese Annahme schnell als
Vorurteil. Cher ist intelligent, empathisch und von einem unerschütterlichen
Optimismus geprägt. Ihre „Missionen“, das Leben ihrer
Mitmenschen zu verbessern – sei es durch die Verkupplung zweier
Lehrer oder die Transformation der neuen Schülerin Tai (Brittany
Murphy) –, mögen aus einer privilegierten Perspektive entstehen,
doch sie sind stets von dem aufrichtigen Wunsch getragen, das Beste
für andere zu wollen.
Aus
feministischer Sicht ist Cher eine faszinierende Figur, die das traditionelle
Bild der passiven weiblichen Heldin dekonstruiert. Sie definiert ihre
Identität nicht über männliche Anerkennung, sondern
über ihre Beziehungen zu ihren Freundinnen und ihre Fähigkeit
zur Selbstwirksamkeit. Ihr Fokus auf Mode und äußere Erscheinung
wird nicht als Zeichen von Trivialität dargestellt, sondern als
Ausdruck einer bewussten Selbstgestaltung und eines kreativen Spiels
mit Identität. Sie ist sich ihrer Attraktivität bewusst,
nutzt sie aber nicht manipulativ, sondern als Teil ihres selbstbewussten
Auftretens. Ihre Entwicklung im Film ist nicht die eines Mädchens,
das von einem Prinzen gerettet werden muss, sondern die einer jungen
Frau, die durch eigene Erfahrungen und Reflexion zu einem tieferen
Verständnis von Liebe, Freundschaft und gesellschaftlicher Verantwortung
gelangt.
„Clueless“
gelingt es meisterhaft, feministische Ideen in ein farbenfrohes, zugängliches
und unterhaltsames Popkultur-Produkt zu verpacken. Der Film subvertiert
männliche Dominanz, indem er die weiblichen Figuren in den Mittelpunkt
stellt und ihre Perspektiven priorisiert. Die Männer in Chers
Leben sind oft humoristisch überzeichnet oder dienen als Katalysatoren
für Chers persönliche Entwicklung, stehen aber nie im Zentrum
der Erzählung. Selbst die romantische Beziehung, die sich langsam
anbahnt, ist nicht der Höhepunkt oder die Erlösung, sondern
ein natürlicher Teil von Chers umfassenderer Selbstfindung.
Ein
herausragendes Element ist die Betonung weiblicher Solidarität
und Freundschaft. Die Beziehung zwischen Cher, Dionne (Stacey Dash)
und Tai ist das emotionale Herzstück des Films. Sie unterstützen
sich gegenseitig, auch wenn sie Fehler machen, und repräsentieren
ein starkes Netzwerk, das weit über romantische Verstrickungen
hinausgeht. Ihre Gespräche, die oft um Mode, Popkultur und Alltagsprobleme
kreisen, sind intelligent, witzig und spiegeln die Komplexität
weiblicher Denkweisen wider, ohne sie zu sexualisieren oder zu trivialisieren.
Der Film zeigt, wie Frauen sich gegenseitig stärken und ermutigen
können, anstatt in Konkurrenz zueinander zu treten – eine
Botschaft, die im Mainstream-Kino der 90er Jahre noch nicht selbstverständlich
war.
Die
visuelle Sprache des Films ist ebenfalls ein Geniestreich. Die ikonischen
Outfits, die lebendigen Farben und die dynamische Kameraführung
spiegeln die Energie und den Optimismus der jungen Protagonistinnen
wider. Heckerlings Regie ist präzise und humorvoll, fängt
die Essenz der Teenagerwelt der 90er Jahre ein und schafft eine Atmosphäre,
die gleichermaßen stilisiert und authentisch wirkt.
„Clueless
– Was sonst!“ hat sich seinen Platz in der Filmgeschichte
nicht nur als Zeitkapsel der 90er-Mode und des Zeitgeistes verdient,
sondern vor allem durch seine überraschende Tiefe und seine progressive
Haltung. Der Film beweist, dass eine Komödie über Teenager
und Mode gleichzeitig intelligent, witzig und feministisch sein kann,
ohne belehrend zu wirken. Er öffnete die Tür für eine
neue Art von weiblich zentrierten Geschichten, die Frauen als komplexe,
aktive Subjekte darstellen, deren Interessen weit über die Suche
nach einem Partner hinausgehen.
Die
zeitlose Relevanz des Films zeigt sich darin, dass seine Botschaften
über Selbstliebe, Freundschaft und das Überwinden von Vorurteilen
auch heute noch nachhallen. Cher Horowitz ist keine makellose Heldin,
aber gerade ihre menschlichen Fehler und ihr Wachstum machen sie zu
einer identifikationswürdigen Figur, die Mut macht, eigene Wege
zu gehen. Die Veröffentlichung der limitierten 4K UHD Steelbook
Collector's Edition am 10. Juli ist daher nicht nur eine nostalgische
Geste, sondern eine Feier eines Films, dessen scheinbare Leichtigkeit
eine tiefgründige und emanzipatorische Botschaft birgt, die auch
weiterhin Generationen inspirieren wird. „Clueless“ ist
der Beweis, dass Feminismus auch in Pastelltönen und mit einem
Augenzwinkern daherkommen kann – und dabei umso wirkungsvoller
ist.
CLUELESS – WAS SONST!
ET:
10.07.25: limitierte 4K UHD Steelbook Collector's Edition | FSK
6
R: Amy Heckerling | D: Paul Rudd, Donald Faison, Alicia Silverstone
USA 1995 | Paramount Pictures