James
und sein Sohn Casey, einfache Geldtransporterfahrer, geraten in einen
tödlichen Albtraum, als sie beauftragt werden, ein mysteriöses
Paket zu transportieren. Ihre Routinefahrt verwandelt sich in einen
Kampf ums Überleben, als sie auf einer Brücke eingekesselt
werden. Verzweifelt suchen sie einen Ausweg. Doch als sie erkennen,
welchen unschätzbaren Wert sie in ihren Händen tragen, entbrannt
ein Wettlauf gegen die Zeit.
James
(Jason Patric) und sein Sohn Casey (Josh Wiggins), beide Fahrer für
einen Geldtransportdienst, übernehmen scheinbar routinemäßig
die Lieferung eines mysteriösen Pakets. Doch was wie ein gewöhnlicher
Auftrag beginnt, eskaliert schnell zu einem tödlichen Albtraum.
Auf einer Brücke eingekesselt, stehen sie plötzlich einer
Übermacht skrupelloser Verbrecher gegenüber, die entschlossen
sind, die wertvolle Fracht in ihre Hände zu bekommen. Während
die Situation immer gefährlicher wird, erkennen James und Casey
den wahren Wert des Pakets und den Grund für die erbarmungslose
Jagd. In einem Wettlauf gegen die Zeit kämpfen sie nicht nur
ums Überleben, sondern müssen ihren Gegnern mit Verstand
und Entschlossenheit entkommen. Mit jeder Entscheidung stehen Loyalität,
Mut und ihr Leben auf dem Spiel.
Justin Routts „Armor“, nunmehr
für das Heimkino auf DVD, Blu-ray und digitalen Plattformen verfügbar,
präsentiert sich als ein Action-Thriller, dessen Ambitionen hinter
den Erwartungen zurückbleiben, die die Beteiligung eines Genre-Veteranen
wie Sylvester Stallone unweigerlich weckt. Während Stallone in
seiner über fünf Jahrzehnte umfassenden Karriere zumeist
positive Identifikationsfiguren verkörperte, schlüpft er
hier in die Rolle eines Antagonisten – eine Abwechslung, die
jedoch aufgrund der Inszenierung und der narrativen Schwächen
des Films kaum ihr volles Potenzial entfaltet. Die Handlung, die sich
um einen Überfall auf einen Geldtransporter und die darauffolgende
Belagerung dreht, vermag es kaum, über genreübliche Konventionen
hinauszugelangen. Das Drehbuchdebüt von Cory Todd Hughes und
Adrian Speckert krankt an einer substanzarmen Geschichte, die durch
pathetisch-bedeutungsschwangere Dialoge künstlich aufzublähen
versucht wird.
Metaphorische
Exkurse über Murphys Gesetz und rätselhafte Schachvergleiche
wirken bemüht und tragen kaum zur Vertiefung des Geschehens bei.
Obwohl die von Cale Finot eingefangenen Luft- und Landschaftsaufnahmen
der aufgeheizten Südstaaten-Atmosphäre punktuell eine überraschende
Pittoreske entfalten, vermag der allgemeine Mangel an narrativen Attraktionen
die zahlreichen Ungereimtheiten im Plot nur umso deutlicher hervortreten
zu lassen. Die wiederholte Thematisierung der Unpünktlichkeit
der Protagonisten in den ersten Filmminuten kontrastiert auf bizarre
Weise mit dem Fehlen jeglicher Überwachungstechnologie wie GPS
in einem mit Millionen von Dollar beladenen Geldtransporter, dessen
verspätetes Eintreffen bei anderen Banken keinerlei Alarm auslöst.
Die Charakterzeichnungen bleiben trotz angedeuteter
Ansätze blass und wenig überzeugend. Jason Patric als introvertierter
Antiheld vermag es kaum, eine fesselnde Präsenz zu entwickeln,
während Josh Wiggins als weinerlicher Sidekick ebenso farblos
bleibt. Sylvester Stallones Darstellung des Bösewichts erweist
sich als sträflich unterfordert. In seinen wenigen, behäbigen
Actionsequenzen wirkt der Hollywood-Star gelangweilt und seine Interaktionen
beschränken sich auf das gelangweilte Herunterbeten von Dialogen
und das ungläubige Beobachten eines Bohrers. Selbst die wenigen
süffisanten Momente am Ende können den Eindruck einer verpassten
Gelegenheit kaum revidieren. Das Erzähltempo des schwerfälligen
Action-Thrillers wird durch die immer wieder aufkochenden Konflikte
innerhalb der Söldnertruppe zusätzlich gedrosselt, deren
plötzliche Nervosität angesichts ihrer eigentlich abgebrühten
Natur wenig nachvollziehbar erscheint. Die weitgehende Beschränkung
des Handlungsortes auf den belagerten Geldtransporter vermag es kaum,
die dialoglastige Inszenierung mit der notwendigen Spannung aufzuladen.
ARMOR
ET:
07.02.25: DVD, Blu-ray, DVD und digital| FSK 16
R: Justin Routt | D: Sylvester Stallone, Jason Patric, Dash Mihok
USA 2024 | LEONINE