Das
im kanadischen Waterloo ansässige Unternehmen Research in Motion
Inc. wurde durch seine BlackBerry-Smartphones weltberühmt. Diese
ersten Geräte ihrer Art konnten sich schnell auf dem Markt durchsetzen.
Die Co-CEOs Mike Lazaridis (Jay Baruchel) und Jim Balsillie (Glenn
Howerton) waren zwei der berühmtesten Unternehmer Kanadas. Sie
machten die Region um Waterloo zu Kanadas Antwort auf das Silicon
Valley. Mit den markanten schwarzen Tasten, die den Smartphones ihren
Namen verliehen, waren BlackBerry-Telefone in den ersten Jahren des
21. Jahrhunderts eine Zeit lang allgegenwärtig und bei Geschäftsleuten
und Regierungsbeamten beliebt. Sogar der damalige Präsident Barack
Obama war ein Fan des Geräts. Die Einführung des iPhones
von Apple im Jahr 2007 erwies sich dann als der Todesstoß für
BlackBerry. Dank eines frühen Vorsprungs von mehreren Jahren
konnte sich zwar BlackBerry einige Jahre lang gegen das iPhone behaupten,
wurde aber bald von Apples Gerät und anderen Wettbewerbern überholt,
da das Unternehmen in mehrere Rechtsstreitigkeiten verwickelt wurde.
„BlackBerry - Klick einer Generation“
von Regisseur Matt Johnson ist ein sehenswertes Drama, dass in schönen
Bildern vom Aufstieg und Fall eines weltweit bekannten und erfolgreichen
Unternehmens erzählt und zugleich eine zeitlose Parabel über
die menschliche Gier darstellt. Der Film ist glänzend inszeniert
und bietet spannende Unterhaltung von der ersten bis zur letzten Minute.
Er führt eindrucksvoll vor Augen, wie rasant die technische Entwicklung
in den vergangenen Jahrzehnten fortgeschritten ist. Schließlich
ist es erst 16 Jahre her, als das iPhone seinen Siegeszug antrat und
das Smartphone heutiger Prägung den Markt eroberte. „BlackBerry
- Klick einer Generation“ versteht es sehr schön, komplizierte
technische und wirtschaftliche Zusammenhänge so weit zu vereinfachen,
damit eine flüssige Filmhandlung entsteht und versäumt dabei
nicht die notwendige Komik.