Als
ihre Professorin und Mentorin eines mysteriösen Todes stirbt,
bekommt die junge Musikerin Melanie (Charlotte Hope) die Chance ihr
letztes, unvollendetes Stück zu Ende zu schreiben, das dann auch
direkt im Anschluss von ihrem Orchester aufgeführt werden muss.
Doch Melanie muss sich nicht nur mit neidischen Musikerkollegen und
dem exzentrischen Orchesterchef Gustavson (Julian Sands) herumschlagen,
der ihr permanent Druck macht, sondern stellt fest, dass die Musik
einen unheilvollen Einfluss auf alle hat, die sie hören.
CURSE
OF THE PIPER – MELODIE DES TODES von Regisseur Erlingur Thoroddsen
ist ein spannender und innovativer Horrorfilm, der mit kleinen Schwächen
zu kämpfen zu hat. Herauszuheben sind gelungenen Orchesterszenen
und die schauspielerische Leistung von Julian Sands. Es ist der letzte
Spielfilm des britischen Schauspielers, der 2023 bei einer Bergwanderung
vermisst wurde und Monate späte tot aufgefunden wurde. Die inhaltliche
Verbindung eines klassischen Orchesters mit einem Horrorfilm ist ungewöhnlich
und innovativ. Hinzu kommen interessante Schauplätze und eine
hübsche visuelle Umsetzung. Von der Handlung her bietet CURSE
OF THE PIPER – MELODIE DES TODES solides Genrekino mit gelungenen
Verbindungen in die Sagenwelt und überraschenden Wendungen.
Der
Film, der nun für das Heimkino erscheint, macht es sich hingegen
hinsichtlich der Charakterentwicklung gelegentlich etwas einfach.
Es ist bisweilen nur wenig Entwicklung zu vermelden. Ebenso würde
man sich einigen Stellen intelligenteres Storytelling wünschen.
Die Orchesterszenen hingegen können sowohl musikalisch als auch
inszenatorisch überzeugen. Generell spielt Musik in CURSE OF
THE PIPER – MELODIE DES TODES eine zentrale Rolle, was den Film
vom Genredurchschnitt abhebt. Es geht um Musik und um Musikgeschichte.
Das Publikum wird in Bereiche geführt, die interessant sind und
neues Wissen vermitteln. In Sachen Horror hat dieser Film so einige
Schreckmomente zu bieten und sorgt Spannung bis zum innovativen Ende.