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Lawson (Samuel L. Jackson) ist Detective bei der Polizei von Chicago.
Seit seine Frau vor sechs Jahren verstorben ist, gibt er sich hemmungslos
dem Alkohol hin und erledigt seine Arbeit nur noch mehr schlecht als
recht. Dann erhält er allerdings einen Anruf aus Edinburgh, wo
eine Frauenleiche aufgefunden wurde. Die rituell hergerichtete Leiche
erinnert seinen dortigen Kollegen Inspektor Boyd (Gianni Capaldi)
sofort an einige Mordfälle, die Lawson vor ein paar Jahren bearbeitet
hatte, aber nicht aufklären konnte. Lawson reist nach Schottland,
wo die beiden Cops fortan versuchen, gemeinsam dem Killer auf die
Spur zu kommen. Etwas überraschend gesellt sich auch noch Lawsons
früherer Partner Walker Bravo (Vincent Cassel) zu ihnen. Er will
unbedingt dabei sein, wenn Lawson den Täter endlich stellt. Er
ist auch der Erste, der aufgrund der am Opfer vorgenommenen, bizarren
Verstümmelungen einen religiösen Hintergrund vermutet.
DAMAGED ist ein Action-Thriller, der die Zuschauer
in die düstere Welt eines Serienmörders entführt. Unter
der Regie von Terry McDonough, einem erfahrenen TV-Episodenregisseur,
und mit einem prominenten Cast, darunter Samuel L. Jackson und Vincent
Cassel, versucht der Film, die Spannung und das Grauen vergangener
Meisterwerke wie „Sieben“ zu reproduzieren. Doch trotz
seiner ambitionierten Ansätze bleibt DAMAGED, der jetzt für
das Heimkino erscheint, leider hinter den Erwartungen zurück.
Trotz des blutigen Spektakels gelingt es dem Film nicht, eine fesselnde
Atmosphäre zu schaffen oder originelle erzählerische Ideen
zu präsentieren. Die Charaktere scheinen oft mehr als Mittel
zum Zweck zu fungieren, um die Mordserie voranzutreiben, als dass
sie wirklich in die Handlung integriert sind. Samuel L. Jackson sticht
in DAMAGED als einer der wenigen Lichtblicke hervor. Seine Fähigkeit,
sowohl humorvolle als auch ernste Momente zu verkörpern, verleiht
dem Film eine gewisse Lebendigkeit – zumindest in den frühen
Szenen. Doch während er versucht, seinen Charakter ernsthaft
zu gestalten und ihm emotionale Tiefe zu verleihen, wird dies durch
ein schwaches Drehbuch behindert. Gianni Capaldi spielt den Edinburgher
Detektiv Boyd und ist im Wesentlichen der Hauptprotagonist des Films.
Leider fehlt seinem Charakter die Tiefe und
Persönlichkeit, um das Publikum emotional zu fesseln. Während
Capaldi eine solide schauspielerische Leistung abliefert, wird er
häufig von den bekannteren Gesichtern überstrahlt, was dazu
führt, dass sein Charakter nicht genügend Gewicht erhält.
Vincent Cassel und Kate Dickie können in ihren Rollen überzeugen,
doch ihre Rollen sind unterentwickelt und bieten wenig Raum für
kreative Entfaltung. Die Dynamik zwischen den Charakteren in diesem
Film wirkt unausgewogen und manchmal sogar ein wenig verworren –
ein Umstand, der durch ein Drehbuch verstärkt wird, das sich
wie ein Kompromiss zwischen verschiedenen Visionen anfühlt.