Im
Jahr 1989 erweckt High-School-Außenseiterin Lisa versehentlich
eine viktorianische Leiche zum Leben und verknallt sich Hals über
Kopf in den hinreißenden Dahingeschiedenen. Gemeinsam gehen
die beiden auf eine fürchterlich romantische Reise, um das große
Liebesglück zu finden - und idealerweise ein, zwei fehlende Körperteile.
Während
ein Gewitter über ihre Köpfe hinwegzieht, erweckt die nicht
unbedingt zu den Coolen ihrer Highschool gehörende Außenseiterin
Lisa (Kathryn Newton) zufällig eine aus dem Viktorianischen Zeitalter
stammende Leiche (Cole Sprouse) zum Leben. Plötzlich hat sie
also einen neuen Freund an ihrer Seite, der im Jahr 1989 erstmal in
einer für ihn vollkommen anderen Welt klarkommen muss. In Lisas
Augen sieht er dazu nicht nur noch ziemlich gut aus, sondern wird
zudem mit jedem vergehenden Tag ein bisschen menschlicher. Lisa verliert
Stück für Stück ihr Herz an den von den Toten Auferstandenen.
Und auch bei ihrem Vater tut sich in Sachen Liebe einiges: Er sieht
sich bereit für eine neue Ehe – mit drastischen Folgen
für Lisa. Denn ihre neue Stiefschwester ist Taffy (Liza Soberano),
quasi die Königin der Highschool.
In einer Zeit, in der das Kino von Superhelden
und Franchise-Filmen dominiert wird, sticht "Lisa Frankenstein"
als erfrischende und originelle Horror-Komödie hervor. Unter
der Regie von Zelda Williams, Tochter des legendären Robin Williams,
bringt dieser Film eine nostalgische Reise in die 1980er Jahre mit
einem modernen Blickwinkel auf das Genre. Die Protagonistin Lisa,
gespielt von Kathryn Newton, ist ein typisches Teenager-Mädchen,
das sich in einer Welt voller gesellschaftlicher Erwartungen und Schulstress
zurechtfinden muss. Doch Lisa ist nicht wie die anderen – sie
hat eine Leidenschaft für das Ungewöhnliche und eine Vorliebe
für alles, was mit dem Übernatürlichen zu tun hat.
Ihre
Neugierde und Kreativität bringen sie dazu, einen männlichen
Zombie zum Leben zu erwecken, während sie an einem Schulprojekt
arbeitet. Diese unerwartete Wendung gibt dem Film nicht nur einen
spannenden Plot-Twist, sondern auch die Möglichkeit, Themen wie
Identität und Selbstakzeptanz zu erkunden. "Lisa Frankenstein"
ist mehr als nur eine Hommage an die klassischen Horrorfilme der 80er
Jahre; es ist auch ein Kommentar zur heutigen Jugendkultur. Der Film
spielt geschickt mit Klischees und Tropen des Genres und verleiht
ihnen gleichzeitig eine frische Perspektive. Die Dialoge sind witzig
und clever, während die Charaktere vielschichtig und nachvollziehbar
sind.
Die Chemie zwischen Lisa und dem Zombie sorgt
für einige der lustigsten und berührendsten Momente des
Films. Ein weiteres Highlight von "Lisa Frankenstein" ist
die visuelle Ästhetik. Die Kulissen sind liebevoll gestaltet
und fangen den Charme der 80er Jahre perfekt ein – von den bunten
Kleidungsstücken bis hin zu den ikonischen Accessoires. Der Soundtrack
ist ein weiterer Genuss: Er kombiniert zeitgenössische Musik
mit Klassikern aus den 80ern und verstärkt so das nostalgische
Gefühl des Films. Zelda Williams gelingt es, eine Brücke
zwischen den Generationen zu schlagen. Während ältere Zuschauer
sich an die Filme ihrer Jugend erinnern werden, finden jüngere
Zuschauer in Lisa eine Identifikationsfigur, die ihre eigenen Herausforderungen
im Teenageralter widerspiegelt. Der Film behandelt universelle Themen
wie Freundschaft, Liebe und das Streben nach Selbstverwirklichung
– alles verpackt in einer unterhaltsamen Geschichte über
einen Zombie
LISA FRANKENSTEIN
ET:
25.04.24: Digital / 23.05.24: DVD & Blu-ray | FSK 16
R: Zelda Williams | D: Kathryn Newton, Cole Sprouse, Liza Soberano
USA 2024 | Universal Pictures Germany GmbH