Marinette
wird 1975 in der französischen Kleinstadt Bar-sur-Aube geboren
und entwickelt schon im Vorschulalter eine große Liebe zum Fußball.
In einer Zeit, in der es noch alles andere als selbstverständlich
war, dass auch Mädchen kicken, muss ihre liebevolle Mutter (Émilie
Dequenne) sie heimlich in einer Jungenmannschaft anmelden. Denn wenn
der gewalttätige Alkoholiker-Vater (Alban Lenoir) davon erfährt,
gibt es mächtigen Ärger. Von ihrem Trainer (Fred Testot)
engagiert gefördert, wird aus ihr im Teenagerinnenalter (Garance
Marillier) eine extrem talentierte Spielerin. Einige Jahre und bereits
diverse Erfolge in der Heimat später schreibt sie Sportgeschichte:
Marinette steht als erste Französin bei einem Profiteam in der
damals weltweit führenden US-Frauen-Liga unter Vertrag. In Amerika
avanciert die Athletin schnell zum wertvollsten Mitglied der Truppe
und zur unangefochtenen Torschützenkönigin. Was als Flucht
aus einer unglücklichen Jugend begann, verleiht ihr auch über
den Sport hinaus das Selbstbewusstsein, mit ihrem Coming-out als homosexuelle
Frau die gesellschaftlichen Schranken ihrer Zeit zu durchbrechen.
Virginie
Verriers Film "Marinette – Kämpferin. Fußballerin.
Legende." ist mehr als nur ein Sportfilm. Er ist ein kraftvolles
Statement für den Feminismus und ein inspirierendes Porträt
einer Frau, die gegen gesellschaftliche Normen und Vorurteile ankämpfte.
Der Film erzählt die wahre Geschichte von Marinette Pichon, einer
französischen Fußballerin, die in den 1990er Jahren gegen
alle Widerstände eine erfolgreiche Karriere einschlug. In einer
Zeit, in der Frauen im Fußball noch eine Seltenheit waren, setzte
sich Marinette mit ihrem Talent und ihrer Leidenschaft durch.
Sie
wurde zur Ikone für eine ganze Generation von jungen Frauen,
die sich nicht mehr in traditionelle Rollen pressen lassen wollten.
"Marinette" ist ein Film über Träume, Leidenschaft
und den Kampf für die Gleichberechtigung. Er zeigt, wie Marinette
nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch abseits davon gegen Vorurteile
und Diskriminierung ankämpfen musste. Ihre Homosexualität
war in einer Zeit, in der Homophobie noch weit verbreitet war, ein
weiteres Hindernis, das sie zu überwinden hatte. "Marinette"
ist eine inspirierende Geschichte, die zeigt, dass es sich lohnt,
für seine Träume zu kämpfen, auch wenn der Weg dorthin
steinig ist. Der Film ist ein Aufruf zur Gleichberechtigung und ein
bewegendes Plädoyer dafür, seine Talente zu entfalten, unabhängig
von Geschlecht oder sexueller Orientierung.