DVD & BLU-RAY | 12.02.2025

MONSTER ON A PLANE

Ein Forscher will eine mysteriöse Kreatur nach Deutschland schmuggeln. Als es zu unerwarteten Turbulenzen im Flugzeug kommt, erwacht das Monster und richtet ein Blutbad an. Stewardess Nathalie und Professor Ben müssen sich nicht nur gegen das tödliche Biest, sondern auch einen skrupellosen Mörder unter den Passagieren behaupten!

von Franziska Keil


© Busch Media Group

Professor Singh (Dieter Landuris) begibt sich auf eine Reise, um eine geheimnisvolle Kreatur aus einem fernen Land nach Deutschland zu bringen. Als es jedoch zu unerwarteten Turbulenzen im Flugzeug kommt, erwacht das Biest und greift die Passagiere an. Stewardess Nathalie (Eva Habermann) und Lehrer Ben (Robin Czerny) versuchen gemeinsam, das Chaos unter Kontrolle zu bringen. Doch als sie auch noch einen skrupellosen Mörder unter den Passagieren entdecken, geraten die Dinge schnell außer Kontrolle.

Mit „Monster on a Plane“ gelingt Ezra Tsegaye ein unterhaltsamer Beitrag zur Gattung des „Creature Features“, der trotz seiner offensichtlichen Mängel und technischen Defizite eine erfrischende Hommage an das Genre darstellt. Der Film, der unabhängig und abseits der üblichen Filmförderung produziert wurde, zieht bereits mit seinem provokanten Titel die Aufmerksamkeit auf sich und verspricht ein vergnügliches Erlebnis für Liebhaber des schrägen Horrors. Der Titel „Monster on a Plane“ weckt sofort Assoziationen zu den kultigen B-Movies, die das Genre geprägt haben. Tsegaye nutzt diese Erwartungshaltung geschickt, um den Zuschauer in eine absurde Welt zu entführen, in der ein überdimensioniertes Monster für Chaos sorgt. Die Idee, das Ungeheuer sowohl als ferngesteuertes Animatronic als auch als Puppenspieler-Kostüm zu gestalten, zeugt von einer kreativen Herangehensweise an die Produktion. Diese handgemachten Effekte verleihen dem Film einen nostalgischen Charme und erinnern an die goldene Ära des Horrorkinos.


© Busch Media Group

Die Handlung entfaltet sich in einem Flugzeug, wo die Passagiere mit einer Kreatur konfrontiert werden, die nicht nur für Schrecken sorgt, sondern auch durch ihre groteske Erscheinung und bizarre Verhaltensweisen für Lacher sorgt. Die Anspielungen auf Klassiker wie „Snakes on a Plane“ oder „Critters“ sind nicht nur witzig, sondern zeigen auch Tsegayes Liebe zum Genre. Der Humor des Films ist ein weiterer Aspekt, der ihn von anderen Vertretern des Genres abhebt. Während einige Gags möglicherweise ins Leere laufen oder antiquiert wirken mögen – wie etwa die Anspielungen auf DDR-Filme oder die skurrilen Namen von Ex-Frauen – tragen sie dennoch zur trashigen Atmosphäre bei. Tsegaye versteht es, Klischees zu bedienen und gleichzeitig mit ihnen zu spielen. Die Charaktere sind überzeichnet und oft absurd; dies verleiht dem Film eine gewisse Unbeschwertheit.

Eva Habermann als toughe Stewardess bringt eine solide Leistung und verkörpert den Geist des Films perfekt. Ihre Darstellung ist zwar nicht überragend, aber sie fügt sich gut in das Gesamtbild ein und sorgt dafür, dass der Zuschauer mit ihr mitfiebert. Die weiteren Figuren sind ebenfalls klischeehaft angelegt – vom kopulierenden Pärchen bis hin zu den stereotypen Passagieren – was jedoch nicht unbedingt negativ ist. Vielmehr trägt es zur humorvollen Überzeichnung bei. Ein Highlight von „Monster on a Plane“ sind zweifellos die Splatter-Einlagen. Hier wird das Blut nicht nur als Mittel zum Zweck eingesetzt; vielmehr wird es zum Teil des visuellen Spiels, das den Zuschauer zum Schmunzeln bringt. Die handgemachten Effekte sind oft übertrieben und grotesk, was dem Film eine gewisse Leichtigkeit verleiht. Auch wenn einige digitale Effekte nicht immer überzeugen können, so bleibt der Charme der praktischen Effekte unbestritten.


MONSTER ON A PLANE

ET: 30.01.25: DVD, Blu-ray, VoD und in 4 limitierten Mediabooks | FSK 16
R: Ezra Tsegaye | D: Eva Habermann, Robin Czerny, Philippe Brenninkmeyer
Deutschland 2024 | Busch Media Group


 


AGB | IMPRESSUM