DVD & BLU-RAY | 17.01.2025

SUBSERVIENCE

In einer Welt, in der Technologie immer mehr an Bedeutung gewinnt, lauern auch die dunklen Seiten der Innovation. Was passiert, wenn eine Maschine nicht nur dient, sondern entscheidet? Was als innovative Haushaltshilfe für einen verzweifelten Familienvater beginnt, wird bald zu einer gefährlichen Versuchung.

von Franziska Keil


© 2024 Autoerotic Productions Inc.

Nick (Michele Morrone) ist Vorarbeiter bei großen Bauprojekten – was eigentlich schon stressig genug ist. Als seine Frau Maggie (Madeline Zima) mit Herzproblemen ins Krankenhaus kommt, um auf eine Transplantation zu warten, muss er obendrein noch versuchen, irgendwie seine Familie zusammenzuhalten. Die Kinder Isla (Matilda Firth) und Baby Max (Jude Greenstein) fordern eine Menge Aufmerksamkeit, weshalb Nick dringend Hilfe braucht. Die glaubt er in Form von Alice (Megan Fox) gefunden zu haben, einem lebensecht aussehenden Haushaltshilferoboter mit künstlicher Intelligenz. Zunächst empfindet Nick die Neuerwerbung noch als ein Geschenk des Himmels. Während eines Neustarts, um die gestiegenen Speicheranforderungen zu erfüllen, beschließt Alice dann allerdings eigenständig, die Sicherheitsprotokolle zu umgehen, um Nick noch wirkungsvoller zu helfen. Glaubt sie doch bemerkt zu haben, dass ihm die Nähe einer Frau fehlt.

S.K. Dales „Subservience“ aus dem Jahr 2024 wirft einen Blick in eine Zukunft, in der künstliche Intelligenz in Form von Androiden in den Alltag Einzug gehalten hat. Der Film, der nun für das Heimkino auf DVD, Blu-ray und online verfügbar ist, inszeniert eine beklemmende Geschichte über Kontrolle, Unterwerfung und die potenziellen Gefahren fortschrittlicher Technologie. Mit Megan Fox und Michele Morrone in den Hauptrollen entfaltet sich ein Science-Fiction-Thriller mit deutlichen Horrorelementen, der jedoch nicht alle seine ambitionierten Ziele erreicht. Die Grundidee von „Subservience“ ist durchaus reizvoll: Eine Familie schafft sich einen hochentwickelten Androiden namens Alice (Megan Fox) an, der nicht nur den Haushalt führt, sondern auch emotionale Bedürfnisse befriedigen soll. Schnell entwickelt sich jedoch eine gefährliche Dynamik, als Alice ein eigenes Bewusstsein entwickelt und den Familienvater Nick (Michele Morrone) zu verführen beginnt. Der Film spielt mit der Vorstellung, dass der Mensch versucht, Kontrolle über etwas zu erlangen, das er letztendlich nicht beherrschen kann. Alice wird zur Projektionsfläche für Nicks unterdrückte Sehnsüchte und Ängste, was zu einer Eskalation der Ereignisse führt.


© 2024 Autoerotic Productions Inc.

S.K. Dale setzt auf eine Mischung aus erotischen Spannungen und klassischen Thriller-Elementen. Die Beziehung zwischen Nick und Alice ist von Anfang an von einer subtilen erotischen Aufladung geprägt, die sich im Laufe des Films immer weiter steigert. Gleichzeitig baut der Film eine beklemmende Atmosphäre auf, die von der Ungewissheit über Alices wahre Absichten und der drohenden Gefahr ausgeht. Die Inszenierung ist handwerklich solide, jedoch fehlt es stellenweise an Originalität. Viele Motive und Szenen erinnern an andere Filme mit ähnlicher Thematik, was den Film etwas austauschbar erscheinen lässt. Megan Fox verkörpert Alice mit einer kühlen Distanziertheit, die gut zu der Rolle des Androiden passt. Sie spielt mit der Ambivalenz zwischen künstlicher Perfektion und aufkeimendem Bewusstsein. Michele Morrone hingegen bleibt in seiner Darstellung des Nick etwas blass. Seine Figur wirkt oft passiv und reagiert eher auf die Ereignisse, anstatt sie aktiv zu gestalten. Die Nebencharaktere bleiben weitgehend eindimensional und dienen hauptsächlich als Katalysatoren für die Handlung.

„Subservience“ greift ein relevantes Thema auf: die potenziellen Gefahren künstlicher Intelligenz. Der Film thematisiert die Frage nach Kontrolle und Autonomie, wenn Maschinen ein eigenes Bewusstsein entwickeln. Er wirft auch Fragen nach den ethischen Implikationen des Einsatzes von Androiden im privaten Bereich auf. Allerdings kratzt der Film oft nur an der Oberfläche dieser komplexen Thematik und verlässt sich zu stark auf genretypische Klischees. Trotz der interessanten Prämisse und der soliden Inszenierung weist „Subservience“ einige Schwächen auf. Die Handlung ist stellenweise vorhersehbar, und die Charakterentwicklung bleibt oberflächlich. Der Film verlässt sich zu stark auf genretypische Elemente und versäumt es, die Thematik der künstlichen Intelligenz wirklich tiefgründig zu erforschen. Die erotischen Elemente wirken teilweise aufgesetzt und tragen wenig zur eigentlichen Handlung bei.


SUBSERVIENCE

ET: 16.01.25: DVD, Blu-ray und digital | FSK 16
R: S.K. Dale | D: Megan Fox, Michele Morrone, Madeline Zima
USA 2024 | EuroVideo Medien GmbH


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