August
1918: Inspiriert durch die Anwerbungskampagne des legendären
kanadischen Fliegerasses Billy Bishop (Michael Vanhevel) meldet sich
eine Handvoll seiner jungen Landsleute (u. a. Sam Biskey, Julian Seguin
und Jesse Nahmabin) freiwillig an die europäische Westfront des
Ersten Weltkriegs. Schon bei ihrem ersten Einsatz werden sie von den
zahlenmäßig und in Bezug auf die Ausrüstung weit überlegenen
deutschen Truppen in einer aussichtslos erscheinenden Situation eingekesselt.
Schon seit drei Tagen sitzen die jungen Männer nun ohne Proviant
und mit drastisch zur Neige gehender Munition in ihrem Schützengraben
fest. Ihre einzige Hoffnung ist der Gedanke an die angeblich näher
rückende Verstärkung und der dem indigenen Volk der Anishinaabe
angehörende Späher und Scharfschütze Francis „Peggy“
Pegahmagabow (Keenan Keeshig) in ihren Reihen, der sie bisher mit
seiner Zielgenauigkeit am Leben gehalten hat.
„Sniper - Duell an der Westfront“
von Regisseur Aaron Huggett ist ein ambitionierter Kriegsfilm, der
aus einem begrenzten Budget das Beste macht und mit interessanten
Momenten aufwartet. Im Mittelpunkt des kanadischen Spielfilms steht
die Hunderttageoffensive, die das Ende des Ersten Weltkriegs eingeläutet
hat. Zu diesem Zeitpunkt fordert der blutige und brutale Stellungskrieg
unzählige Opfer auf beiden Seiten. Der Film konzentriert sich
auf drei schicksalhafte Tage, als Munition und Lebensmittel knapp
werden und neue Soldaten an die Front geführt werden. Dabei schafft
es der Film sehr gut, ein differenziertes Bild der Soldaten zu zeichnen.
Ebenfalls positiv fällt die Gestaltung des Schlachtfeldes in
diesem Film aus, die häufig aus der Vogelperspektive gezeigt
wird. Aufgrund des knappen Budgets, fällt die CGI in diesem Film
eher durchschnittlich aus. Demgegenüber steht das engagierte
und gute Schauspiel der Darsteller in diesem Kriegsdrama.