DVD & BLU-RAY | 25.10.2024

THE RING

Schau hin, wenn du dich traust! Zunächst scheint es nur eine weitere dieser Großstadtlegenden zu sein: Man erzählt sich von einem albtraumhaften Videoband, das jeden, der es sich anschaut, nach sieben Tagen tötet. Doch dann sterben tatsächlich vier Teenager, genau eine Woche nachdem sie den Film gesehen haben, unter mysteriösen Umständen.


© Paramount Pictures

Es gibt eine Schauergeschichte, die erzählt von einem mysteriösen Videoband, deren Betrachter unmittelbar nach Sichtung einen furchterregenden Telefonanruf erhalten und sieben Tage danach sterben. Etwas könnte dran sein an der Geschichte, denn die Teenagerin Becca (Rachael Bella) hat das Video gesehen und starb kurz darauf an einem Herzinfarkt. Ihre Familie bittet ihre Tante, die Reporterin Rachel (Naomi Watts), Nachforschungen anzustellen. Obwohl die alleinstehende Mutter des kleinen Aidan (David Dorfman) nicht an einen gewaltsamen Tod glaubt, recherchiert sie in der Angelegenheit und gelangt in den Besitz des rätselhaften Videobandes. Dessen bizarr-surrealistischer Inhalt - eine verstörende Bilder-Collage - zieht sie sofort in den Bann. Doch als auch bei ihr das Telefon klingelt und ihr Tod in sieben Tagen angekündigt wird, bekommt Rachel Angst. Sie versucht, das Rätsel des Films zu entschlüsseln. Die Zeit drängt, zumal ihr Sohn das Video ebenfalls geschaut hat.

Im Jahr 2002 veröffentlichte Regisseur Gore Verbinski mit „The Ring“ einen Film, der nicht nur das Horror-Genre neu definierte, sondern auch einen bleibenden Eindruck in der Filmgeschichte hinterließ. Basierend auf dem japanischen Film „Ringu“ von Hideo Nakata, gelang es Verbinski, die gruselige Atmosphäre und die psychologischen Elemente des Originals zu bewahren und gleichzeitig eine eigene, fesselnde Erzählung zu schaffen. Mit der bevorstehenden Veröffentlichung des Films in einer limitierten Steelbook Collector's Edition auf 4K UHD wird es Zeit, die kulturelle und filmhistorische Bedeutung von „The Ring“ zu beleuchten.

„The Ring“ kam in einer Zeit heraus, als das Horror-Genre in Hollywood eine kreative Flaute erlebte. Viele Filme setzten auf übertriebene Schockeffekte und blutige Szenen, während tiefere psychologische Themen oft vernachlässigt wurden. Verbinski brachte mit „The Ring“ eine Rückkehr zu subtilerem Horror und psychologischer Spannung. Der Film erzählt die Geschichte von Rachel Keller (Naomi Watts), einer Journalistin, die einem mysteriösen Videoband nachgeht, das angeblich den Tod seiner Zuschauer innerhalb von sieben Tagen verursacht. Die geschickte Kombination aus übernatürlichem Horror und realistischen Elementen schuf eine beklemmende Atmosphäre, die das Publikum in ihren Bann zog. Verbinski verstand es meisterhaft, Spannung aufzubauen und den Zuschauer in eine Welt voller Angst und Ungewissheit zu entführen.

Diese Herangehensweise beeinflusste zahlreiche nachfolgende Horrorfilme und trug zur Wiederbelebung des Genres bei. Ein weiterer Aspekt, der „The Ring“ von anderen Filmen seiner Zeit abhebt, ist die visuelle Ästhetik. Verbinski nutzte eine kühle Farbpalette und eindringliche Kameraführung, um ein Gefühl der Isolation und des Unbehagens zu erzeugen. Die Verwendung von Licht und Schatten verstärkt die düstere Stimmung des Films und lässt den Zuschauer ständig auf der Hut sein. Besonders bemerkenswert ist die Art und Weise, wie das mysteriöse Videoband inszeniert wird. Die surrealen Bilder und verstörenden Sequenzen sind nicht nur ein zentrales Element der Handlung, sondern auch ein Meisterwerk visueller Erzählkunst. Diese innovativen Techniken haben dazu beigetragen, dass „The Ring“ als einer der besten Horrorfilme seiner Zeit gilt.

„The Ring“ hatte einen enormen Einfluss auf das Horrorkino der 2000er Jahre. Der Erfolg des Films führte zu einer Welle von Remakes asiatischer Horrorfilme in Hollywood – darunter „The Grudge“ (2004) und „Dark Water“ (2005). Diese Filme versuchten oft, ähnliche Elemente wie „The Ring“ zu nutzen: übernatürlicher Horror gepaart mit emotionaler Tiefe. Darüber hinaus hat „The Ring“ auch einen bleibenden Eindruck in der Popkultur hinterlassen. Die Figur von Samara Morgan wurde schnell zu einem ikonischen Symbol für modernen Horror. Ihr unheimliches Erscheinungsbild – mit langen schwarzen Haaren und einem blassen Gesicht – ist bis heute ein fester Bestandteil des Horrorgenres. Ein interessanter Aspekt von „The Ring“ ist seine feministische Lesart. Rachel Keller wird als starke weibliche Protagonistin dargestellt, die sich gegen übernatürliche Kräfte behauptet. Ihre Reise ist nicht nur eine Suche nach Antworten; sie ist auch ein Kampf um den Schutz ihrer Tochter Aidan (David Dorfman).

In einer Zeit, in der viele Horrorfilme Frauen oft als hilflose Opfer darstellen, bietet „The Ring“ eine erfrischende Perspektive auf weibliche Stärke und Entschlossenheit. Mit der Veröffentlichung von „The Ring“ in einer limitierten Steelbook Collector's Edition auf 4K UHD wird dieser zeitlose Klassiker erneut ins Rampenlicht gerückt. Diese Neuauflage ermöglicht es sowohl neuen Zuschauern als auch langjährigen Fans, den Film in atemberaubender Bildqualität zu erleben. Die verbesserte Auflösung bringt die visuelle Pracht des Films noch stärker zur Geltung und lässt die düstere Atmosphäre intensiver wirken. Die Veröffentlichung bietet zudem eine Gelegenheit zur Reflexion über den Einfluss von „The Ring“. In einer Zeit, in der das Horrorgenre weiterhin experimentiert und sich weiterentwickelt, bleibt dieser Film ein wichtiger Bezugspunkt für Filmemacher und Zuschauer gleichermaßen.


THE RING

ET: 17.10.24: Limitierte 4K Steelbook Collector's Edition | FSK 16
R: Gore Verbinski | D: Naomi Watts, Brian Cox, Martin Henderson
USA, Japan 2002 | Paramount Pictures


 


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