Wegen
seiner grenzwertigen Methoden hat Cop Travis Johansen (Dolph Lundgren)
mal wieder mächtig Ärger mit seinem Chef (Roger Cross).
Um sich zu rehabilitieren, soll er zwei Frauen aus Mexiko in die USA
überführen. Dabei handelt es sich um Kronzeuginnen in einem
Prozess gegen Kartellmitglieder, die mehrere Agenten der US-Anti-Drogenbehörde
DEA ermordet haben. Der Transport gerät jedoch noch weit vor
der Grenze in einen Hinterhalt und eine der beiden Frauen wird im
Laufe der Schießerei getötet. Auch Johansen wird angeschossen
und schwer verletzt. Da der Polizist droht zu verbluten, bringt die
überlebende Zeugin Rosa (Christina Villa) ihn zu ihrer Familie,
um ihn dort gesund pflegen zu können. Noch während der Rekonvaleszenz
erfährt er, dass der Angriff auf ihn nicht von den Gangstern,
sondern von amerikanischen Regierungsbeamten verübt wurde. Was
war der Grund? Und wem können er und Rosa jetzt noch trauen?
WANTED
MAN von und mit Dolph Lundgren, der jetzt für das Heimkino erschienen
ist, bietet solide Action und eine akzeptable Handlung. Die neunte
Regiearbeit des Schweden erfindet das Genre nicht neu, macht aber
vieles richtig und bietet spannende Unterhaltung. So greift das Drehbuch
ein derzeit relevantes gesellschaftliches Thema auf und thematisiert
illegale Einwanderung in die USA. Die Heldenreise der Hauptfigur ist
dabei geprägt von zahlreichen Klischees und Vorurteilen und wird
nicht gerade subtil erzählt. Trotzdem bleiben die Motivationen
und die Wandlung glaubwürdig. Schauspielerisch liefert Lundgren
eine solide Leistung ab und auch die Actionszenen wirken glaubhaft.
Die
Actionszenen sind allesamt frei von CGI inszeniert und geraten recht
blutig durch den Einsatz von Blutbeutel aus der guten alten Zeit.
Wenn dann noch ein Protagonist durch den Schuss aus einer großkalibrigen
Waffe locker durch die Wand fliegt, werden nostalgische Gefühle
wach. Ebenefalls positiv ist anzumerken, dass Lundgren sich nicht
mehr durch den Film unter Einsatz seiner Fäuste prügelt,
sondern hauptsächlich seine Waffe einsetzt. Das ist altersgerecht
und verleiht der Figur eine große Glaubwürdigkeit. Der
restliche Cast harnmoniert sehr gut. Besonders das Wiedersehen mit
Michael Paré und Kelsey Grammer macht Freude. WANTED MAN bietet
mit einer Laufzeit von 81 Minuten handgemachte Action ohne großen
Längen und bietet ein Wiedersehen mit einer Legende des Actionkinos.