Tief
im Dschungel des Amazonas lebt die junge Kriegerin Ainbo (Stimme im
Original: Lola Raie) in einem abgeschiedenen Dorf fernab von der Zivilisation.
Doch die Idylle wird getrübt, als ihr Lebensraum bedroht wird.
Gemeinsam mit ihrem Geisterführer „Dillo“, einem
niedlichen und humorvollen Gürteltier, und „Vaca“,
einem albernen übergroßen Tapir, begibt sie sich auf eine
abenteuerliche Reise, um ihre Heimat vor der Zerstörung zu retten…
AINBO
- HÜTERIN DES AMAZONAS ist ein unterhaltsamer und spannender
Animationsfilm für Jung und Alt, der für den Heimkinomarkt
erscheint. Der Film dreht sich um das Thema Umweltschutz und ist damit
sehr aktuell an den Themen dieser Zeit. Die Handlung legt ihren Schwerpunkt
auf zahlreiche spannende Abenteuer und entführt die Zuschauer
in die wundersame Welt des Amazonas und schärft zugleich das
Interesse für diesen fragilen und wertwollen Naturraum. Durch
die Augen zweier indigener Mädchen lernt man diese Welt hautnah
kennen und ist von der ersten Sekunde fasziniert. Der Animationsfilm
ist eine Koproduktion aus Peru und den Niederlanden. Für die
Regie von AINBO - HÜTERIN DES AMAZONAS zeichnen Richard Claus
("Der kleine Vampir") und Jose Zelada verantwortlich. Für
Zelada ist dieser Film eine Herzenssache. Er weiß genau wovon
er erzählt, stammt doch seine Mutter aus einem kleinen Ort im
Amazonas-Regenwald. Diese Naturverbundenheit spürt man dem Film
deutlich an.
Hier
wurde mit sehr viel Herzblut gearbeitet, auch wenn das Budget nicht
vergleichbar mit US-Produktionen ist. Die Heldinnen in diesem Film
leben in Einklang mit der Natur und sehen sich einer Situation gegenüber,
die dieses Gleichgewicht bedroht. Dabei greift die Handlung auf genretypische
Erzählstrukturen zurück. Die beiden Heldinnen bekommen auf
ihrer Reise zwei witzige tierische Sidekicks zur Seite gestellt, die
sehr viel Spaß machen. Gesungen wird in diesem Animationsfilm
jedoch nicht, was gar nicht so übel ist. Ungewöhnlich und
sehr innovativ ist die metaphorische und allegorische Erzählweise.
Hier traut man sich neue Wege zu gehen, was sehr gut gelungen ist.
Da gibt es den Dämon Yakuruna, der zunächst die Gestalt
einer überlebensgroßen schwarzen Schlange annimmt, die
sich aus den Rauchschwaden der Maschinen zusammensetzt, die im Amazonas
brutalen Raubbau betreiben. Abgerundet wird der gute Eindruck durch
gelungene Animationen.