Im
Jemen bringen im Winter 2018 bewaffnete Gruppierungen die herrschende
Macht ins Wanken. Das Nachbarland, die Vereinigten Arabischen Emirate,
hat Interventionseinheiten in das Land entsandt. Bevor sie ihre Heimreise
antreten können, müssen Ali (Omar Bin Haider), Bilal (Khalifa
Al Jassem) und Hindasi (Mohamed Ahmed) noch eine letzte Erkundungsmission
durchführen. Aber es kommt anders: Sie werden von den Rebellen
in eine Falle gelockt und das ohne Aussicht auf Unterstützung
und ohne Funkkontakt. Die Hoffnung schwindet von Minute zu Minute,
doch das ist erst der Beginn einer waghalsigen Rettungsmission…
Seit
Beginn des Kinos existieren Kriegsfilme. Zumeist zeigen diese Spielfilme
die Gräuel und die Schrecken des Krieges eindrucksvoll und wollen
die Menschen warnen. Sie zeigen das wahre Gesicht des Krieges, wo
es keine Helden gibt, sondern nur Tot, Verstümmelung und Zerstörung.
Nun ist mit „Ambush - Kein Entkommen!“ ein Kriegsfilm
aus den Vereinigten Arabischen Emiraten erschienen. Regie hat der
französische Regisseur Pierre Morel geführt. Grundlage für
diesen Film ist eine wahre Geschichte, die sich vor einigen Jahren
im Kriegsgebiet im Jemen ereignet hat. Damit wirft der Film das cineastische
Schlaglicht auf einen Krieg, der im Westen längst vergessen wurde,
wenn er denn jemals wirklich wahrgenommen wurde.
Was
Kriegsfilme häufig ausmacht und zu guten Filmen macht, sind die
interessanten Charaktere. Menschen, die in Zeiten des Krieges und
des Zivilisationszusammenbruchs ihre Menschlichkeit bewahren und für
die Ambivalenz der menschlichen Natur stehen. Zu diesem Menschen kann
man eine emotionale Bindung aufnehmen und so in den Film hineintauchen.
Diese Charakterisierung findet in diesem Film leider nur sehr sparsam
statt. Man erfährt sehr wenig über die Protagonisten. Ebenfalls
entfaltet dieser Film keinen richtigen Spannungsbogen. Schon nach
kurzer Zeit startet die Action und dauert bis zum Ende des Films an.
Das wird irgendwann zu viel und das Interesse schwindet. Ebenso fehlt
eine kritische Auseinandersetzung der Figuren mit ihrem Kriegseinsatz,
der zu keinem Zeitpunkt hinterfragt wird. Es ist ein simpler Kampf
Gut gegen Böse, der sehr inszeniert ist und gut aussieht, aber
erstaunlich leer bleibt.