Pam
Grier ist Coffy: Krankenschwester bei Tag, Racheengel bei Nacht. Als
sie erfährt, dass ein geldgieriger Drogendealer ihrer jüngeren
Schwester eine Überdosis verpasst hat, nimmt sie blutige Rache.
Sie verfolgt seine krummen Geschäfte bis zur Spitze eines Dealerrings.
Krankenschwester
Coffy (Pam Grier) will diejenigen zur Strecke bringen, die ihre Schwester
auf dem Gewissen haben. Denn ihre jüngere, drogenabhängige
Schwester ist vor kurzem durch den eine Überdosis Heroin gestorben.
Sie ist daher fest entschlossen, den Drogendealern das Handwerk zu
legen und macht sich auf die Suche nach den Hintermännern. Eiskalt
bringt Coffy auf ihrem Rachefeldzug sowohl Drogenbosse, Zuhälter
und andere Ganoven um und setzt dafür neben ihren weiblichen
Vorzügen ebenso eine große Shotgun und in der Haarpracht
versteckte Rasierklingen ein. So arbeitet sie sich vom kleinen Drogendealer
hoch bis zu den Drahtziehern, um dort eine Überraschung zu erleben.
Denn noch sie ahnt nicht, wer sonst so seine schmutzigen Hände
noch im Geschäft hat. Als sie endlich am Ziel angekommen ist,
muss sie erfahren, dass alles ganz anders ist, als es zunächst
den Anschein hatte…
„Coffy
- Die Raubkatze“ von Regisseur Jack Hill gehört zu den
Höhepunkten des Blaxploitation-Kinos der 1970er Jahre. In der
Hauptrolle glänzt mit Pam Grier der Star dieses Filmgenres. Dieser
Film ist der erfolgreichste Film dieses Genres, dass die etablierte
Kinowelt veränderte. Der Film, der nun auf DVD und Blu-ray erscheint,
ist ein klassischer Revenge-Film. Im Mittelpunkt steht eine starke
weibliche Protagonistin, die sich gnadenlos rächt und blutig
ihren Weg bahnt. Das war für die damalige Zeit nicht üblich
und revolutionär. Der Film spielt bewusst mit damals vorherrschenden
Klischees und gesellschaftliche Vorstellungen und bricht diese mit
großer Lust. Regisseur Hill, der auch das Drehbuch für
„Coffy – Die Raubkatze“ schrieb und ein großes
Vorbild für Quentin Tarantino ist, bekam für diesen Film
nahezu freie Hand. Durch diese künstlerische Freiheit wurde der
Film zu einem Filmklassiker.
So
zeigt der Film ziemlich schonungslos und realistisch das Leben der
schwarzen Bevölkerung und bezieht sehr deutlich Stellung gegen
Drogen. Beide Themen waren im damaligen US-Kino eher selten, bzw.
ungewöhnlich. Der Film spielt gekonnt mit den Erwartungen der
Zuschauer. Es gibt eben nicht eine wilde Zusammenreihung von Action-
und Gewaltszenen, sondern sie einbettet in eine Handlung die Korruption,
Rassismus und Missstände thematisiert. Auch die Gewaltszenen
sind stets derart überzeichnet, dass sie niemals den Zuschauer
abstoßen. Sie stets Mittel zum Zweck, kein Selbstzweck. Typisch
für einen Blaxploitation-Film ist zudem der Funk/Soul-Soundtrack,
der zu den besten der Filmgeschichte gehört. Es gibt also eine
Menge von Gründen sich diesen Film anzusehen. Hier trifft Filmgeschichte
gelungene Unterhaltung.
COFFY
- DIE RAUBKATZE
USA 1973 | Studio Hamburg Enterprises GmbH | VÖ:
26. Juni 2020 (FSK 16) R: Jack Hill | D: Pam Grier,
Booker Bradshaw, Robert DoQui