Oliver (Azhy Robertson) ist ein einsamer Junge,
der sich anders fühlt als alle anderen und aufgrund seines Autismus
nicht spricht, sondern nur über eine Smartphone-App kommuniziert.
Olivers Eltern Sarah (Gillian Jacobs) und Marty (John Gallagher Jr.)
lassen sich gerade scheiden und der achtjährige Junge zieht sich
auf der Suche nach Trost und Zuflucht und einem Freund, immer mehr
mit Handy und Tablet zurück. Doch dann stößt er in
einem mysteriösen E-Book auf eine gruselige Gestalt namens Larry,
ein riesiges Skelett-artiges Monster, das auf der Suche nach einem
Freund ist und versucht, in unsere Welt einzudringen. Während
Marty überzeugt ist, dass Larry nur eine Einbildung seines Sohnes
ist, nimmt Sarah den Kampf gegen die unheimliche Kreatur auf…
COME
PLAY von Regisseur Jacob Chase basiert auf dem Kurzfilm „Larry“
aus dem Jahre 2017, der damals für Aufsehen sorgte. War es im
Kurzfilm ein Parkplatzwächter, der Bekanntschaft mit einem Monster
macht, ist es in dem nun für den Heimkinomarkt veröffentlichten
Spielfilm ein Junge mit Autismus, der auf seinem Tablet Larry begegnet.
Diese Änderung mag dem Umstand geschuldet sein, dass die Frau
von Jacob Chase Kinder mit Autismus betreut und mit ihnen zusammenarbeitet.
Dadurch hat der Regisseur einen fundierten Einblick in die Welt dieser
Kinder. Der Film spielt gezielt mit den Erwartungen der Zuschauer
und stellt das Thema Kommunikation in den Vordergrund. Oliver wie
Larry sind Außenseiter und beide nutzen elektronische Hilfsmittel,
um mit der Außenwelt zu kommunizieren.
Es
gibt also ein verbindendes Element zwischen den beiden Hauptfiguren
in diesem Spielfilm – eine Art natürliche Solidarität.
Im Verlauf der Handlung entwickelt Larry sogar eine Art Beschützerinstinkt
für Oliver, wenn dieser von Schulkameraden angegriffen wird.
Doch wie weit kann diese „Freundschaft“ gehen? Autismus
wird in diesem Film nie sensationsheischend dargestellt, sondern gehört
zu Oliver ganz natürlich dazu. Der Zuschauer wird vielmehr in
eine interessante Welt hineingesogen und setzt sich damit auseinander.
Sehr gelungen ist der Umstand, dass man Larry nie so ganz sieht, sondern
nur erahnt. Das steigert den Grusel erheblich.