Samuel
O’Shea (Gabriel Byrne) ist ein College-Professor mit zwei erwachsenen
Kindern, einer Ex-Frau (Suzanne Clément) und einer Hand voll
Problemen. Dass er soeben von seiner bald zweiten Ex-Frau betrogen
wurde, die er in flagranti im Bett erwischt, ist dabei nur eines der
kleineren Probleme (zumal Samuel selbst mehrfach fremdgegangen ist).
Bei einem Arztbesuch erfährt er von dem Tumor in seinem Kopf,
der ihn wahrscheinlich töten wird. Der Tumor erklärt, warum
Samuel so oft halluziniert und dabei mit dem Geist seines toten Vaters
Ben (Brian Gleeson) spricht. Es wird Zeit, dass Samuel seine Dinge
in Ordnung bringt und mit dem Leben abschließt. Darum kehrt
er zurück in seine alte irische Heimat…
Mit
Spielfilm „Death Of A Ladies‘ Man“ präsentiert
Regisseur Matt Bissonnette, der auch für das Drehbuch zu diesem
Spielfilm verantwortlich zeichnet, ein sehenswertes Drama mit einem
großartigen Gabriel Byrne in der Hauptrolle. Der Titel des Films
ist eine Hommage an das gleichnamige Album von Leonard Cohen aus dem
Jahre 1977. Der kanadischer Singer-Songwriter, Schriftsteller, Dichter
und Maler diente bereits in der Vergangenheit als Inspirationsquelle
für den Regisseur, so in seinem Debüt „„Looking
For Leonard“. Gabriel Byrne in der Hauptrolle liefert eine sehr
gut schauspielerische Leistung ab. Der Ire scheint mit seiner Rolle
schier zu verschmelzen.
Da
ist es zwangsläufig, dass die anderen Charaktere nicht ganz den
Raum bekommen, um sich erzählerisch zu entfalten und zu entwickeln.
Alles dreht sich in diesem Film um Samuel O’Shea, was nicht
schlimm ist, weil die erzählerische Anziehungskraft dieser Figur
sehr groß ist. Matt Bissonnette nimmt sich für seine Szenen
viel Zeit und erzählt sehr ausladend. Wir lernen dabei sehr viel
über den Charakter und die Gedankenwelt der Hauptfigur, was sehr
unterhaltsam ist. Das Finale von „Death of a Ladies‘ Man“
bildet den passenden und gelungenen Abschluss, der überrascht
und zugleich ein wenig schockiert, aber konsequent ist. Es ist das
Ende einer cineastischen Reise, die so manche Überraschung in
sich birgt.