Ein
Café im Paris der 50er Jahre: irgendwo zwischen Montmartre
und Saint-Germain-des-Prés beugen sich der Zeichner Jean-Jacques
Sempé und der Comicautor René Goscinny über ein
weißes Blatt Papier und erwecken einen schelmischen, liebenswerten
Jungen zum Leben: Der kleine Nick geht zur Schule, findet Freunde,
entdeckt Mädchen, fährt in die Ferien – sprich, er
lebt eine fröhliche und glückliche Kindheit. Während
dieser kurzen, unterhaltsamen Abenteuer stiehlt sich der neugierige
kleine Junge immer wieder in die Studios seiner Schöpfer. Bei
Goscinny sitzt die kleine Figur mal auf der Tastatur der Schreibmaschine
oder an der Schulter und fragt unbeschwert nach dessen Leben, bei
Sempé spricht der kleine Nick von der entstehenden Zeichnung
aus mit seinem Erfinder. Sempé und Goscinny erzählen ihm
die berührende Geschichte ihrer Freundschaft und der eigenen
Kindheit voller Hoffnungen und Träume…
Dieser
bezaubernde Animationsfilm handelt von der beliebten und erfolgreichen
Kinderbuchserie DER KLEINE NICK. Sie wurde von René Goscinny
geschrieben und von Jean-Jacques Sempé illustriert. Veröffentlicht
wurden die Bücher zwischen 1959 und 1964. Erzählt werden
darin die alltäglichen Erlebnisse eines kleinen Jungen namens
Nick. Die Geschichten gelten als ein frühes Beispiel für
moderne Kinderliteratur, in der die kindliche und nicht die erwachsene
Weltanschauung im Mittelpunkt steht. Im Laufe der Zeit gab es drei
Realverfilmungen und eine Zeichentrickserie. Nun ist mit „Der
Kleine Nick erzählt vom Glück“ ein Animationsfilm
für das Heimkino erschienen, in dem als Retrospektive die Entstehung
der Figur und seiner Geschichten durch Jean-Jacques Sempé und
René Goscinny durch die Animation der bekannten Zeichnungen
dargestellt wird.
Das
ist ein so passender wie erfrischender Zugang m Thema. Der Film bietet
eine nostalgische Reise in die 1950er Jahre. Paris sieht wundervoll
aus, eingehüllt in leuchtende Aquarellfarben, die in der Sonne
glänzen. Die Menschen sind glücklich und unbeschwert. Dieser
Film ist nicht nur ein cineastisches Denkmal für Nick, sondern
auch für die beiden Menschen, die ihn erschaffen haben. Verwoben
werden die Entstehungsgeschichte und Auszüge aus den rund 220
Geschichten, die es über Nick gibt. Es sind die kleinen Alltagsdinge,
die unterhalten und vergnügen. Bei der Animation wurde darauf
geachtet, dem Original liebevoll zu huldigen, was sehr ästhetisch
ist.