WILD Magazin

Agent Joseph Turner (Robert Redford), Codename Condor, arbeitet in einer geheimen Außenstelle. Seine Hauptaufgabe ist die Analyse von Büchern, die er nach Hinweisen auf Spionageaktivität und mögliche geheime Operationen absucht. Eines Tages ermordet ein mysteriöser Killer (Max von Sydow) Condors gesamtes Team. Der völlig überrumpelte Agent bittet seine Vorgesetzten um Schutz, doch er gerät nur in eine weitere Falle. Für Condor ist klar, dass sein eigener Arbeitgeber hinter dem Anschlag auf ihn steckt. Mit dieser Erkenntnis kann er niemandem mehr trauen. Auf der Straße kidnappt er verzweifelt die Fotografin Kathy (Faye Dunaway), um sich in ihrer Wohnung zu verstecken und Zeit zum Nachdenken zu gewinnen. Condor muss ihr Vertrauen gewinnen, damit er sich an die Lösung seines eigentlichen Problems machen kann: Er beginnt mit der Suche nach den Drahtziehern und dem Motiv des Anschlages auf sein Büro…

„Die drei Tage des Condors“ von Regisseur Sydney Pollack („Havanna“), der nun vollständig restauriert und in 4K auf DVD, Blu-ray und in einer Limited Steelbook Edition (4K Ultra HD) (+ Blu-ray 2D) erscheint, gehört zu den Klassikern des Politthriller-Genre und ist zugleich ein großartiges Beispiel für die Dynamik und Qualität des Kinos der 1970er Jahre. Umso schöner, dass dieser Film nun in neuem Glanz erstrahlt. Im Entstehungsjahr des Films, 1973, tobte der „Kalte Krieg“ weltweit und in den Köpfen der Menschen. Spionage- und Politthriller hatten Hochkonjunktur in den Kinos. Dieser Konflikt bot schließlich alles, was das Kinoherz begehrt. Es gab zwei sich gegenüberstehende Gegner in einem epischen Wettstreit um Technologie, Einfluss und die Vorherrschaft in der Welt.

Dementsprechend boomten damals Filme zu diesem Thema. Doch es gab auch Filme, die sich mit inneramerikanischer Spionage beschäftigten, angereichert mit einem kritischen Blick auf das amerikanische politische System. „Die drei Tage des Condors“ passt sehr gut in diese Kategorie. Der Film zeigt sehr offen und deutlich die Abgründe dieses Systems, inklusive Intrigen, politischen Mordkomplotte und Verfolgungsjagden. Also alles, was die CIA kurz nach dem „Watergate-Skandal“ zu bieten hatte. In der Hauptrolle brilliert Robert Redford („Jenseits von Afrika“) in einer seiner stärksten Rollen. Der Film ist auch nach über 40 Jahren sehenswert, spannend und aktuell. Redford verkörpert einen absolut glaubhaften Protagonisten, dessen Handlungsmotivation stimmig ist. „Die drei Tage des Condors“ sollte daher in keiner Filmsammlung fehlen.