Als
der Krimiautor Paul Javal (Michel Piccoli) das lukrative Angebot bekommt,
Fritz Langs (gespielt von sich selbst) stockendes "Odysseus"-Projekt
zu überarbeiten, denkt er nicht lange nach und nimmt die Möglichkeit
eines Karriereschubses dankend an. Die Homer-Adaption weist dramaturgische
Schwächen auf, die der Produzent Jeremy Prokosch (Jack Palance)
von Javal ausgebessert sehen will. Allerdings bahnen sich erste Spannungen
an, als der selbstgefällige Produzent Javals bildschöne
Ehefrau Camille (Brigitte Bardot) kennenlernt. Sofort lädt er
sie auf Getränke ein und bietet ihr an, sie in seinem zweisitzigen
Cabrio ans Filmset zu fahren, während sich Paul mit der Assistentin
ein Taxi teilen muss. Camille, zunächst sichtlich unangenehm
berührt von Prokoschs Avancen, will den Gönner ihres Mannes
allerdings auch nicht in seinem Stolz verletzen oder beleidigen. So
entwickelt sich zunehmend ein zerstörerisches Spiel aus Liebe
und der Macht der Eifersucht…
Zum
60-jährigen Jubiläum erstrahlt mit „Die Verachtung
- Le Mépris“ in neuem Glanz für das Heimkino. Das
cineastische Meisterwerk von Starregisseur Jean-Luc Godard („Elf
Uhr nachts“) wurde aufwendig restauriert und ist die ein meisterhafter
facettenreiche Film über die Filmindustrie und deren Abgründe,
Eitelkeiten und faszinierenden Eigenheiten. Der Film hat dabei auch
nach sechs Jahrzehnten nichts von seiner Kraft verloren. Er wurde
von 2021 bis 2023 von STUDIOCANAL bei HIVENTY mit Unterstützung
des CNC in 4K digital restauriert. Durch die Version des Films hat
man die Gelegenheit, zur ursprünglichen Farbpalette des Films
zurückzukehren.
Um
die Restaurierung zu optimieren, wurden das ursprüngliche 35-mm-Negativ
und Szenen aus dem Zwischenpositiv sowie die Referenzkopie verwendet,
die 2002 von Raoul Coutard, dem Kameramann des Films, überarbeitet
wurde. Diese 4K-DCP- und ProRes-UHD-Dolby-Vision-Restaurierung erforderte
etwa 50 Stunden Vorarbeit, in denen gereinigt, überprüft
und physisch repariert wurde, bevor die Originalelemente gescannt
werden konnten. Insgesamt waren mehr als 200 Stunden intensive Arbeit
notwendig, um Bild für Bild anzupassen und Staub auf dem Film
zu entfernen. Der Film als Konstrukt, abhängig von materiellen
Gegebenheiten, dient als Projektionsfläche für die Absurdität
des Lebens. Das Ergebnis dieser ist dabei inszenatorisch leicht und
großartig gespielt.