Kai
(Anthony Wong) schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch, bis er
eines Tages von seinem Boss beim Techtelmechtel mit dessen Geliebter
erwischt wird. Trotz seiner anfänglichen Unterlegenheit gelingt
es Kai, seine Gegner umzubringen. Ihm bleibt nur die Flucht aus Hongkong
und damit nach Südafrika, wo er im Restaurant eines Landsmannes
eine Stelle als Kellner und gelegentlicher Hilfskoch findet. 18 Jahre
bleibt er dort unentdeckt, bis eines Tages eine Stewardess in dem
unhöflichen Mann den Mörder ihrer Eltern erkannt haben will.
Parallel bringen Kai und der Besitzer des Restaurants noch etwas anderes
von ihrem Besuch beim Stamm der Zulus mit, denn neben dem dringend
benötigten Schweinefleisch hat sich Kai mit dem Ebola-Virus angesteckt.
Nach einem kurzen Fieberanfall und einiger Stunden im Bett geht es
ihm allerdings wieder bestens, sodass er sich vornimmt, endlich Rache
an den Betreibern des Restaurants zu nehmen. Zur gleichen Zeit versucht
die Stewardess die Polizei davon zu überzeugen, dass sich ein
gesuchter Mörder in der Stadt aufhält.
EBOLA SYNDROME von Regisseur Herman Yau ist, der erstmals in Deutschland
auf Blu-ray und als limitiertes Mediabook erscheint, steht für
die Wandelbarkeit des Hong-Kong-Kinos. Doch sogar in diesem Kontext
nimmt dieser indizierte Film eine Sonderstellung ein. In diesem Film
wird kaum ein Tabu ausgelassen und seine explizite Darstellung von
Gewalt ist grenzwertig. Erschienen im Jahre 1996, genießt der
Horror-Film unter Fans mittlerweile Kultstatus. Schon die ersten 10
Minuten sind kaum zu ertragen und bieten eine Aneinanderreihung von
brutalen, ekelhaften und gruseligen Details. Das Ebola-Virus dient
dabei nur als lose Inspiration für die Handlung. Die Kamera zeigt
die ekelerregenden Details in aller Offenheit, was maßgeblich
dazu beigetragen hat, dass dieser Film Kultstatus genießt. Tiefgang
oder eine intelligente Figurenzeichnung sucht man vergeblich.