In
seinem Dokumentarfilm porträtiert der Filmemacher Philipp Virus
die Band Dinosaur Jr., die als eine der einflussreichsten Musikgruppen
der amerikanischen Ostküste gilt. Sänger und Gitarrist J.
Mascis, Bassist Lou Barlow und Drummer Murph inspirierten Nirvana
und Sonic Youth und legten in den 1990er Jahren den Grundstein für
Grunge und die Slacker-Kultur…
Die Dokumentation „Freakscene –
The Story of Dinosaur Jr.“ von Regisseur Philipp Reichenheim
ist ein faszinierender Blick auf die Geschichte einer sehr speziellen
Band. Die Rede ist von Dinosaur Jr., eine US-amerikanische Rockband,
die 1984 von J Mascis und Lou Barlow unter dem Namen Dinosaur in Amherst
(Massachusetts) gegründet wurde und 1987 den heutigen Namen annahm.
Der Sound der stilbildenden Band ist stark von Punk, Heavy Metal und
Noise-Rock, aber auch von eingängigen Melodien geprägt.
Die Band wurde 1998 von J Mascis aufgelöst. Im Frühjahr
2005 bestätigte die Band eine Wiedervereinigung in der Originalbesetzung.
Auch wenn die Bandmitglieder mittlerweile etwas in die Jahre gekommen
sind, haben sie wenig von ihrer musikalischen Strahlkraft und Virtuosität
verloren. Es grenzt jedoch an ein Wunder, dass es die Band immer noch
gibt. Wenn man sich diese handwerklich überzeugende Dokumentation
ansieht, fragt man sich, wie es die beteiligten Personen überhaupt
jemals geschafft haben, diese Band auf die Beine zu stellen.
Sie sind nach eigenen Worten mehr eine Familie
als Freunde. Eine ganz spezielle Familie möchte man sagen, die
in weiten Teilen dysfunktional ist. Die sehenswerte Dokumentation
zeichnet den Weg der Band von den Anfängen bis zum heutigen Tag
nach. Man erhält einen faszinierenden Einblick in das Innenleben
einer Band, deren Mitglieder nicht verschiedener sein könnten.
So richtig Spaß scheint es dabei niemanden gemacht zu haben.
Man hat zusammengearbeitet, bis eben nicht mehr ging. Dabei geht die
Dokumentation nicht gerade schmeichelhaft mit der Band um. Es ist
ein schonungsloser und deshalb so spannender exklusiver Blick auf
das Innenleben von Dinosaur Jr. Inhaltlich konzentriert sich der Regisseur
dabei stark auf die früher Jahre der Band. Doch nicht nur die
Band und deren Protagonisten werden in dieser Dokumentation porträtiert.
Zugleich erfährt man eine Menge über die Geschichte des
Alternative Rock.