Der
60-jährige Issa (Salim Dau), ein alter Fischer aus dem Gaza-Streifen
ist heimlich in die geschiedene Marktverkäuferin Siham (Hiam
Abbass) verliebt, die mit ihrer Tochter Leila (Maisa Abd Elhadi) auf
dem Markt arbeitet. Eines Tages findet Issa in seinem Fischernetz
die Statue des Gottes Apollo. Allerdings mit einem erigierten Penis.
Dieser Fund ist nur der Anfang einer Reihe kurioser Ereignisse. Zunächst
versteckt Issa seinen Fund. Dann merkt er, dass sich durch die Figur
sein Leben verändern wird. Er findet den Mut, Siham anzusprechen...
„GAZA
MON AMOUR“, für den die Nasser-Brüder verantwortlich
zeichnen, entzieht sich geschickt und sehr unterhaltsam allen Nahost-Klischees
und präsentiert sich als intelligentes Drama mit komödiantischen
Elementen. Der Spielfilm verbindet gesellschaftskritische Aussagen
mit einer zu Herzen gehenden romantischen Liebesgeschichte. Diese
Liebesgeschichte ist bewusst vom politischen Tagesgeschäft losgelöst.
Der Film seziert sehr genau die komplexen gesellschaftlichen Verhältnisse
in dieser Region der Welt, die seit vielen Jahrzehnten von Besatzung,
Krieg und Not geprägt ist. Umso prägnanter ist der Blick
auf die „einfachen Menschen“ mit all ihren alltäglichen
Problemen und Glücksmomenten.
ist
ein mutiges cineastisches Bekenntnis zu der ewigen Kraft der Liebe
und ein spannender Blick hinter die Kulissen einer Region, die nur
selten in den Blickpunkt der Welt rückt und dann zumeist aus
negativen Gründen. Doch auch hier leben Menschen, die lieben,
hassen, weinen und lachen. Durch den Blick in das Private gelingt
zugleich der Blick auf die Gesellschaft. Die Probleme, Sehnsüchte
und Wünsche der Menschen sind auf der ganzen Welt gleich. Doch
wie in so vielen Ländern ist es auch dort schwierig in Zeiten
des Krieges ein normales Leben zu führen. Ein Leben, dass sich
die Menschen so sehr wünschen.