Die
jugendliche Hope (Moxie Owens) hält es in der Kleinstadt, in
der sie aufgewachsen ist, nicht mehr aus, weil sie sich von ihrem
Vater und dessen neuer Freundin ignoriert fühlt. So ist sie leichte
Beute für ihre frühere Babysitterin Paige (Cody Renee Cameron),
die mittlerweile als Escort-Girl in Los Angeles arbeitet und Hope
mit Versprechungen von einer Karriere als Schauspielerin und Model
ebenfalls in die Stadt lockt. Dort trifft sie schließlich auch
auf Baby Girl (Psalms Salazar), die ihren Job als Stripperin verloren
hat und nun Geld braucht, um ihr Kind zu ernähren. Paige und
ihre Freundin Destiny (Brooke Haven) wollen Hope und Baby Girl für
sich anschaffen lassen…
„Girl
Lost: A Hollywood Story“ von Regisseurin Robin Bain („Girl
Lost“) ist keine leichte Kost. Der Film bietet einen realistischen
und teilweise verstörenden Blick auf die Schattenseiten von Hollywood
und ist eine beängstigende Reise in die Abgründe der menschlichen
Seele. Zugleich ist der Film, ein Abgesang auf den American Dream,
der sich längst schon zu einem Albtraum für viele Menschen
entwickelt hat. Das Thema dieses Films begleitet Regisseurin Robin
Bain seit einiger Zeit. So befasste sich schon das packende Drama
„Girl Lost“ aus dem Jahre 2006 mit dem Thema Prostitution
und sozialen Verwerfungen in den US-Gesellschaft. In der Hauptrolle
der jungen Hope kann Moxie Owens auf ganzer Linie überzeugen.
Die US-Schauspielerin gibt ihr vielbeachtetes Spielfilmdebüt
empfiehlt sich damit für größere Aufgaben in der Zukunft.
In
der Rolle ihrer überforderten Mutter sehen wir Dominique Swain,
die eine solide schauspielerische Leistung abliefert. Eine ebenfalls
großartige schauspielerische Leistung liefert Psalms Salazar
als Stripperin “Baby Girl” ab. Sie verkörpert eine
junge Frau, die täglich kämpft, um ihrer kleinen Tochter
ein Dach über dem Kopf zu bieten und das Sorgerecht zu behalten,
auf eine sehr eindringliche Art und Weise. „Girl Lost: A Hollywood
Story“ kann aber auch in Sachen Ausstattung und Inszenierung
punkten. Robin Bain hat ein sehr empathisches Auge für die Personen
in diesem Spielfilm. Hier geht es nicht um moralische Überlegenheit,
sondern um eine schonungslose Darstellung der Verhältnisse. Das
ist nicht immer einfach zu ertragen, aber es ist wichtig, dass dieses
Thema so erzählt wird und es ist wichtig, sich damit auseinanderzusetzen.