Miles
(Daniel Radcliffe) ist ein echter Loser, der bislang einfach nur in
den Tag hineingelebt hat. Doch das ändert sich, als er von der
gnadenlosen Organisation SKIZM gezwungen wird, an einem modernen Gladiatorenkampf
teilzunehmen, bei dem Menschen sich gegenseitig bekämpfen müssen,
während die brutalen Kämpfe live im Internet übertragen
werden. So wird auch bei ihm eine automatische Waffe an jeder Hand
befestigt und schon sieht er sich auf einmal der tödlichen Gladiatorin
Nix (Samara Weaving) gegenüber, die er töten muss, wenn
er nicht selbst sterben will. Statt zu kämpfen tritt Miles zwar
zunächst lieber die Flucht an, aber weil er seine Ex-Freundin
Nova (Natasha Liu Bordizzo) retten will, ist er schlussendlich doch
gezwungen, bei dem Kampf auf Leben und Tod mitzumischen...
„Guns
Akimbo“ von Regisseur Jason Lei Howden („Deathgasm“)
ist ein wundervoll durchgeknallter und verrückter Film mit einem
großartigen Daniel Radcliffe („Harry Potter“) in
der Hauptrolle. Allein schon die Anfangsprämisse des Films ist
so großartig wie surreal. Ein Mann wacht eines Morgens auf und
stellt fest, dass jemand dicke Schrauben durch seine Fingergelenke
gebohrt hat, um damit zwei heftige Pistolen mit jeweils 50 Schuss
im Magazin an seinen Händen zu befestigen! Doch neben dieser
durchgenknallten Prämisse hat der Film noch sehr viel mehr zu
bieten, denn nach diesem wenig erfreulichen Tagesbeginn, geht es für
den Protagonisten erst so richtig los. Der Film ist eine wilde Aneinanderreihung
von sehr unterhaltsamen Szenen, die nicht alle perfekt funktionieren,
aber allesamt einen hohen Unterhaltungswert haben.
Der
Film lehnt sich in seiner Inszenierung bewusst an eine sehr spezielle
Videospiel-Ästhetik an, die besonders bei den Gewalt- und Actiondarstellungen
herausscheint. Da gibt es herrlich überzogene CGI-Blutfontänen
und Kopfschüsse am Fließband. Durch diese total überzogene
Gewaltdarstellungen wird die Brutalität konterkariert. Trotzdem
ist eine FSK Freigabe ab 18 Jahren absolut gerechtfertigt. Zudem wagt
sich der Film oberflächlich an eine kritische Betrachtung der
oftmals toxischen Gamer-Kultur, die in dem im Film gezeigten Szenario
absurd gesteigert wird. Der Film nimmt sich nicht sehr ernst, was
bei diesem Thema auch gut ist. Es ist sehr schön, dass Daniel
Radcliffe sich mit dieser Rolle ein wenig weiter freispielt von seinem
braven Harry Potter-Image. Er zeigt in „Guns Akimbo“ eine
ansprechende schauspielerische Leistung. Schon allein deswegen lohnt
es sich, diesen Film anzusehen.
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