Shauna
(Fanny Ardant) ist 70 Jahre alt, frei und unabhängig und hat
ihr Liebesleben hinter sich gelassen. Sie ist jedoch von der Anwesenheit
des 45-jährigen und damit deutlich jüngeren Pierre (Melvil
Poupaud) verwirrt, dem sie vor 15 Jahren einmal zufällig in einem
Krankenhaus begegnete. Doch entgegen ihrer eigenen Erwartungen, sieht
Pierre in ihr keine „ältere Frau", sondern eine begehrenswerte
Frau, die zu lieben er sich nicht scheut. Es gibt jedoch ein Problem:
Pierre ist verheiratet, hat also Frau (Cécile de France) und
Kinder. Doch ihre Zuneigung zueinander können die Shauna und
Pierre nicht sonderlich lange verleugnen…
„Im
Herzen Jung“ von Regisseurin Carine Tardieu ist ein mitreißender
Liebesfilm und emotionales Plädoyer für die Unsterblichkeit
der Liebe. Fanny Ardant gehört zu den großen Schauspielerinnen
des französischen Kinos. Die Theater- und Filmschauspielerin
hat im Laufe ihrer ereignisreichen cineastischen Karriere mit zahlreichen
bedeutenden Regisseuren und Regisseurinnen zusammengearbeitet. Darunter
finden sich so illustre Namen wie François Truffaut, Volker
Schlöndorff und Michelangelo Antonioni.
„Im
Herzen Jung“ erinnert an einen anderen Film von Fanny Ardant,
den sie vor zehn Jahren gedreht hat. In „Die schönen Tage“
spielt Ardant eine Frau im Ruhestand, die sich in einen jüngeren
Mann verliebt. Genau wie damals liefert Ardant eine grandiose schauspielerische
Leistung der leisen Töne ab. In diesem Film gibt es keine schematische
moralische Aufteilung. Es dominieren vielmehr die emotionalen Grautöne.
Alle Figuren in diesem Film verfügen über einen hohen moralischen
Kompass. Der Film zeigt in klaren und bestechenden Bildern die Macht
die Liebe, die sich über alle Grenzen hinwegzusetzen mag.