Sein
ganzes Leben ist ein einziges Mysterium: Evan (Mark Wahlberg) hat
stets geglaubt, schizophren zu sein. Durch die Einnahme zahlreicher
Medikamente versuchte er Tag für Tag, sein Leben in geregelten
Bahnen zu halten, während er sich mit dem Schmieden von Samurai-Schwertern
nach alter japanischer Tradition über Wasser hält, die er
an Gangster verkauft. Dann wird Evan jedoch eines Tages von der Polizei
erwischt und im Gefängnis von einem mysteriösen Mann namens
Bathurst (Chiwetel Ejiofor) verhört, der Evan enthüllt,
dass seine vermeintlichen Halluzinationen echte Erinnerungen an zuvor
gelebte Leben sind. Er ist ein Infinite und gehört zu einer Gruppe
von etwa 500 anderen Menschen, die auf alles Wissen zugreifen können,
das ihre Seelen jemals in früheren Epochen und Identitäten
gesammelt haben. Doch Bathurst und seine Anhänger wollen den
Kreislauf der Reinkarnation durchbrechen. Glücklicherweise wird
Evan von der Infinite Nora Brightman (Sophie Cookson) und ihrem Team
befreit, die Bathurst aufhalten wollen...
„Infinite
- Lebe Unendlich“ von Regisseur Antoine Fuqua („The Guilty“)
basiert auf dem Fantasy-Roman „The Reincarnationist Papers“
von D. Eric Maikranz. Er hat das Thema Reinkarnation im Mittelpunkt
seiner Handlung und konfrontiert die Zuschauerinnen und Zuschauer
mit den interessanten Aspekten von Wiedergeburt und Erinnerungen an
vergangene Leben, verpackt als Science-Fiction-Thriller. Das hört
sich spannend an, doch der Film kann die Erwartungen leider nicht
ganz erfüllen. Dabei ist die Besetzung mit Mark Wahlberg und
Chiwetel Ejiofor durchaus prominent besetzt, was jedoch nicht wirklich
zündet. Trotzdem ist es schade, dass dieser Film pandemiebedingt
nicht in den Kinos starten konnte, sondern stattdessen auf Streaming-Plattformen
veröffentlicht wurde.
Die
Handlung in diesem Spielfilm ist solide erzählt und handwerklich
ohne viele Überraschungen umgesetzt. Es gibt zahlreiche Wendungen,
die mal mehr, mal weniger spannend und vorhersehbar sind. Daneben
gibt es viele Erklärungen, um die komplexe Hintergrundgeschichte
verständlich zu machen. Hier hätte man durchaus etwas Mut
wagen können und auf die Kraft der Bilder vertrauen können.
Nicht jedes Detail muss erklärt werden, sondern kann aus der
Inszenierung heraus entwickelt werden. Die Actionszenen sind gezielt
gesetzt und können überzeugen. Der Film nimmt sich besonders
in seinem dritten Akt sehr ernst, vielleicht etwas zu ernst. Trotz
einiger Schwächen ist „Infinite - Lebe Unendlich“
ein sehenswerter Spielfilm mit einer interessanten Handlung. Der Film
ist sicherlich nicht der ganz große Wurf, bietet jedoch solide
Genre-Unterhaltung.