Eine
Dokumentation über einen Film, der vor über 40 Jahren im
Kino lief, muss etwas ganz Besonderes sein. Durch diese lange Zeit
und das Aufkommen des Internets hatten die Fans genügend Zeit
und Möglichkeiten sich umfassend über die Entstehung des
Meisterwerkes "Alien" zu informieren. Aus diesem Grund ist
man natürlich doppelt gespannt. Wird dieser Dokumentation das
gesammelte Wissen des Fans umfassend beinhalten oder im besten Fall
noch zusätzliche Informationen liefern?
Um eine knappe Antwort zu liefern: Ja, in beiden
Fällen bin ich nicht enttäuscht worden. Ich bin zwar kein
extremer Alien-Fan der ersten Stunde doch hat man in der langen Zeit
ja einiges an Informationen, Deutungen und Interpretationen mitbekommen.
Meinen "ersten Kontakt" mit dem Film hatte ich als Minderjähriger,
auf einem Hotelfernseher, auf einer Geschäftsreise meiner Eltern
in Belgien. Im französischen Synchronton und mit keinerlei Sprachkenntnissen
verfolgte ich dennoch gebannt die Bilder ohne die Dialoge zu verstehen.
In dieser Dokumentation finden sich jetzt auch, ohne viel zu spoilern,
einige Erklärungen dafür, warum der Film "Alien"
rein visuell Spannung erzeugt. So kam ich damals, trotz mangelnder
Sprachkenntnisse, nicht mehr zum Umschalten!
Doch zurück zur Dokumentation: Diese geht
meiner Meinung nach, einen intelligenten Weg um das Meisterwerk "Alien"
ideal zu würdigen. Sie beginnt mit dem Drehbuchschreiber Dan
O'Bannon und beinhaltet eine Geschichte, die erst durch mehrere Irrungen
und Wirrungen zu der Handlung führt, die wir heute kennen. Dabei
fallt auf, dass es häufig Entstehungsgeschichten gibt, die über
Umwege zum Erfolg führen. Perfekte durchgeplante Projekte hingegen
führen selten zum Erfolg. So entstand auch das Alien-Design nicht
geradlinig, sondern führte über Umwege zum jetzt bekannten
Look des Filmes.