Ulja
(Romy Lou Janinhoff) ist 12 Jahre alt und das kleinste Kind einer
russlanddeutschen Familie. Mit ihrer Begeisterung für Wissenschaft
hält sie vor allem ihre konservative 75-jährige Oma Olga
(Hildegard Schroedter) auf Trab. Mit der Entdeckung des Asteroiden
VR-24-17-20 setzt das intelligente Mädchen jedoch eine Kettenreaktion
in Gang, mit der sie nicht gerechnet hätte: Sie stellt fest,
dass das Objekt aus dem Weltall schon bald in Weißrussland auf
der Erde einschlagen wird. Für Oma Olga ist diese Prognose Grund
genug, das Wissenschafts-Hokuspokus aus Uljas Leben zu verbannen und
dem Irrsinn so ein Ende zu bereiten. Um das Schicksal des Asteroiden
weiter zu verfolgen, überzeugt Ulja ihren Klassenkameraden Henk
(Jonas Oeßel) davon, ihr zu helfen. Dabei ist der Junge nicht
sehr geschickt und interessiert sich nur fürs Autofahren. Das
kommt Ulja allerdings wie gerufen und die beiden durchqueren Polen,
um den Einschlag von VR-24-17-20 hautnah mitzuerleben. Was sie jedoch
nicht ahnen: Oma Olga und der Rest der
Familie, die halbe Kleinstadt und Pastor Brotz (Luc Feit) sind den
beiden auf den Fersen...
Regisseurin
Barbara Kronenberg beweist mit „Mission Ulja Funk“ ihr
Talent für Komödien und präsentiert einen gelungenen
Kinderfilm. Der Film hebt sich erfreulich ab von der Masse der deutschen
Kinderfilme, die sich oftmals nur durch eine austauschbare Handlung
auszeichnen. In „Mission Ulja Funk“ stimmt vieles. Das
Timing ist nahezu perfekt, die Dialoge sind intelligent und die Komik
lustig. Der Film macht Spaß und bietet Unterhaltung für
Jung und Alt. Die Charaktere sind klug konzipiert und deren Handlungen
glaubwürdig motiviert. Der Film präsentiert sich mit unterschiedlichen
Handlungsebenen. Da gibt es kindgerechte Unterhaltung mit jeder Menge
Slapstick. Doch hinter dieser Fassade befindet sich viel mehr. Dort
wird eine subtile Kritik an religiösen Fanatikern formuliert
und die Frage nach Heimat und Fremdsein in einem Roadmovie verhandelt.