Manuel
(Josue Guerrero) und Julia (Eva Arias) treffen sich eines Abends zufällig
und verbringen eine intensive Nacht miteinander. Trotz der kurzen
Begegnung stellen sie fest, dass echte Gefühle zwischen ihnen
entstanden sind, ein Gefühl, das über die reine körperliche
Anziehung hinausgeht. Beide sind verheiratet, aber sie beschließen,
sich fortan einmal pro Woche treffen. Das Verhältnis führt
dazu, dass sie darüber nachdenken, ob sie nicht etwas Anderes
und Besseres verdienen als ihre bisherigen Beziehungen…
„Once a Week“ von Regisseur Matías
Bize („Sàbado - Das Hochzeitstape“) ist ein ungewöhnlicher
Film, der erfolgreich mit den Erwartungen der Zuschauerinnen und Zuschauer
spielt. Der Film spürt der Frage nach, wie sich aus einem Seitensprung
eine dauerhafte Beziehung mit wöchentlichen Treffen entwickelt.
Die Inszenierung ist kammerspielartig und verdichtet das Geschehen
zwischen zwei Menschen auf einen einzigen Ort. Das ist mutig wie faszinierend
und in der Umsetzung geglückt. Der Film verzichtet auf billige
Effekthascherei und konzentriert sich auf das Wesentliche. Der Film
versteht es sehr gut die Mechanismen auszumachen, die eine Beziehung
wachsen lassen und spürt den Auswirkungen nach, die die Protagonisten
der Handlung durchleben.Der Regisseur wandelt konsequent auf den Spuren
des inszenatorischen Minimalismus. Nicht nur verdichtet er die Handlung
auf einen einzigen Ort. Für seinen Spielfilm kommt er mit zwei
Personen aus, die den Film auf ihren Schultern tragen. In den Hauptrollen
brillieren Eva Arias und Josue Guerrero, die hierzulande noch nahezu
unbekannt sind.
Der Film hat mit 76 Minuten Spielzeit die richtige
Länge. Die Spannung reißt zu keinem Zeitpunkt ab, was nicht
zuletzt auch an der Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern liegt.
Auch wenn die Außenwelt nicht gezeigt wird, wird sie doch in
den Erzählungen der beiden Personen von ihren Partnern, Freunden
und Familie lebendig und für den Zuschauer erfahrbar. Die Dialoge
in „Once a Week“ bewegen sich auf einem qualitativ hochwertigen
Niveau und tragen zu dem positiven Gesamteindruck dieses Films bei.
Trotz dem räumlich begrenzten Ort der Handlung fängt der
Film immer wieder neue spannende und interessante Bilder ein. Die
wohl dosierten freizügigen Sexszenen fügen sich gut in die
filmische Erzählung und sind niemals Selbstzweck. Abgerundet
wird der positive Eindruck durch einen atmosphärisch passenden
Score. „Once a Week“, der auf DVD, Blu-ray und VoD erschienen
ist, hinterlässt einen positiven Gesamteindruck und weiß
zu gefallen.