Yoann
(Schemci Lauth) feiert seinen Junggesellenabschied und wird ausgerechnet
in dieser Nacht von der selbstbewussten Axelle (Laura Müller)
aufgegabelt. Nachdem die beiden sich auf Anhieb verstehen und die
Gespräche immer intensiver werden, ist schnell klar: Es knistert
zwischen ihnen! Als die beiden schließlich in Axelles Wohnung
ankommen, dauert es nicht lange, bis die Hüllen fallen und sie
Sex haben. Es ist die Nacht von Yoanns Junggesellenabschied und für
ihn und Axelle steht fest: Bis der nächste Morgen anbricht, gibt
es keine Tabus...
„ONE-NIGHT-STAND
– NACHT OHNE TABUS“ ist das gelungene Spielfilmdebüt
der französischen Regisseurin Julien Hilmoine. Es ist eine ehrliche
und authentische Darstellung von Sexualität, die man so selten
im Kino gesehen hat. Der Film hat nichts mit den romantisierten Filmen
aus Hollywood zu tun, die sich diesem Thema widmen. Er ist jedoch
weit mehr als ein Film über Lust und sexuelle Begierde, wie ein
erster Blick vermuten lassen könnte. Es geht vielmehr um das
Innenleben der beiden beteiligten Menschen. Der Akt der körperlichen
Liebe ist dabei nur eine Art roter Faden, an welchem sich die Handlung
entlang entwickelt. So gesehen, ist dieser Film ein emotionales Drama,
dass nicht nur sehenswert ist, sondern auch mit einem spielfreudigen
Cast überzeugt.
Für
Regisseurin Julien Hilmoine war es in „ONE-NIGHT-STAND –
NACHT OHNE TABUS“ wichtig, sich von einer verklärten und
hochglanzpolierten Hollywood-Sicht auf das Thema Sexualität zu
distanzieren und einen Film zu machen, der sich mit echten Menschen,
echten Gefühlen und echtem Sex beschäftigt. Dabei ging es
der Regisseurin ausdrücklich nicht darum, dass die Darsteller
den Liebesakt tatsächlich vor der Kamera vollziehen, sondern
auf die unverfälschte und realistische Darstellung des Akts.
Die Natürlichkeit bestimmt den ganzen Film. Die Kamera ist körnig
und bietet einen fast schon dokumentarischen Blick auf das Geschehen.
Genauso echt fühlen sich auch die Dialoge der beiden Figuren
an. Sie reden über weltliche Probleme, Liebe, sexuelle Vorlieben
und vieles mehr. Das dies so gut funktioniert, liegt nicht zuletzt
an Laura Muller und Schemci Lauth in den Hauptrollen.