1989:
Nach dem Tod seiner Frau hat Ex-Elitesoldat Becker (Cole Hauser) sich
vom Rest der Welt abgeschottet, um sich dem Alkohol beziehungsweise
seinem Selbstmitleid hinzugeben. Da bietet ihm sein ehemaliger Kommandeur
Stark (Mel Gibson), der mittlerweile für die CIA arbeitet, einen
Geheimauftrag an: Becker soll undercover nach Panama reisen und von
einem Untergebenen des Präsidenten Noriega einen russischen Hubschrauber
kaufen, um mit diesem die Contras in Nicaragua im Kampf gegen die
Sandinista zu unterstützen. Becker nimmt an und lässt sich
von Drogendealer Rodriguez (Mauricio Hénao) Noriegas rechte
Hand, Oberst Justines (Néstor Rodulfo), vorstellen, den er
bestechen will. Justines hingegen plant Becker, der sich nebenbei
noch in die Prostituierte Camilla (Kiara Liz) verliebt hat, über
den Tisch zu ziehen. Also müssen er und Stark zu anderen Mitteln
greifen, um an den Helikopter zu kommen. Da tritt dem Duo ein Scharfschütze
gegenüber...
Der
Spielfilm „Panama“ von Regisseur Mark Neveldine („The
Vatican Tapes“) entwickelt seine Handlung vor der US-Invasion
in Panama im Jahre 1989. Dabei handelte es sich um einen militärischen
Einsatz der US-Streitkräfte gegen Panama, der 14 Tage andauerte.
Es war die größte Luftlandeoperation seit dem Zweiten Weltkrieg.
Der Hintergrund für die US-Invasion waren instabile politische
Zustände in dem mittelamerikanischen Land und die Furcht der
USA, dass die Handelsrouten durch den Panamakanal gestört werden
könnten. Diese durchaus interessante Vorgeschichte ist jedoch
nicht zwingend notwendig, um „Panama“ inhaltlich folgen
zu können. Vielmehr dient der geschichtliche Hintergrund, um
ein durchaus spannendes Actionszenario zu entfalten.
Optisch
macht der Film einiges her und kann durchaus gefallen. Parallelen
zu der „Crank“-Filmreihe, die von Regisseur Mark Neveldine
ebenfalls inszeniert wurden, sind gewollt und nicht zufällig.
Ein Motorradrennen im Wald ist in dieser Hinsicht das Highlight des
Films und sorgt für spektakuläre Bilder. Cole Hauser in
der Hauptrolle kann jedoch nur bedingt überzeugen. Dafür
ist die von ihm gespielte Figur zu eindimensional. Sehr viel unterhaltsamer
in dieser Hinsicht ist Mel Gibson, der sichtlich viel Vergnügen
bei den Dreharbeiten hatte und bei seinen kurzen Auftritten immer
wieder zu überzeugen weiß. Die Handlung ist solide erzählt
und oftmals vorhersehbar. Trotzdem ist „Panama“ sehenswert
und bietet spannende Genre-Unterhaltung vor einem geschichtlichen
Hintergrund.