Ray
(Liev Schreiber) ist ein sogenannter „Fixer“, also jemand,
der für Geld Schwierigkeiten und Hindernisse anderer Leute beseitigt
– wie auch immer diese aussehen oder sich präsentieren
mögen. Doch nun hat er selbst ein Problem. Eigentlich ist es
dasselbe, das er schon sein ganzes Leben lang hat: Es heißt
Mickey (Jon Voight) und ist sein Vater. Dieses Mal hat sich der egozentrische
Alte einen Koffer voller Wertpapiere unter den Nagel gerissen, die
einem von Rays mächtigen und rücksichtslosen Klienten gehören.
So er sie nicht schnell zurückbringt, wird es lebensgefährlich
für ihn und seine Familie. Dummerweise hat sich Mickey aber aus
Los Angeles verabschiedet und ist in seiner alten Heimat Boston untergetaucht
– ein Ort, an den der Sohn eigentlich nie wieder zurückkehren
wollte. Dennoch muss er die Reise antreten. Und das ohne zu wissen,
welche Überraschungen aus seiner dunklen Vergangenheit dort auf
ihn warten oder was er mit seinem Vater anstellen soll, falls er ihn
in die Finger bekommt...
Die
Fernsehserie „Ray Donovan“ brachte es zwischen 2013 und
2020 auf 82 Episoden in 7 Staffeln und erfreute sich einer großen
Fangemeinde. In der Hauptrolle brillierte Liev Schreiber als Ray Donovan,
der sich mit den Problemen der Elite von Los Angeles beschäftigt
und versucht, diese bestmöglich zu lösen. Dies gelingt ihm
allerdings nur bei den Problemen seiner Klienten, nicht bei seinen
eigenen. Fans waren damals sehr aufgebracht, als die Serie nach 7
Staffeln eingestellt wurde und nicht zu einem wirklichen Abschluss
geführt wurde. Geplant war alternativ eine Abschlussstaffel oder
ein Abschlussfilm, der schließlich 2022 ausgestrahlt wurde und
jetzt für das Heimkino erscheint. Die Handlung des Films schließt
nahezu nahtlos an die letzte Folge der 7. Staffel an.
RAY
DONOVAN: THE MOVIE richtet sich in erster Linie an Fans der Serie.
Viele offene Handlungsstränge werden abgeschlossen. Das umfasst
nicht alle offenen Fragen, das würde aber auch niemand erwarten.
Schließlich ist es weder in einer Serie zu, noch im wirklichen
Leben. Sehr gelungen und gut geschrieben ist das Ende des Films, wenn
der zentrale Konflikt der Serie zwischen Vater und Sohn zu einem guten
Abschluss kommt. Für Fans ist der Film mit Sicherheit ein Muss.
Unabhängig davon bietet der Film spannende Unterhaltung mit gut
gezeichneten Figuren. Es ist sehr schön, dass die beliebte Serie
zu einem guten Abschluss geführt wird. Leider gibt es sehr viele
gute Serien, die abgesetzt werden und Fans wütend und ratlos
hinterlassen. Schauspielerisch herausragend sind die Leistungen von
Jon Voight und Liev Schreiber. Er ist in seinen Szenen stets körperlich
präsent und überzeugt mit einem feinen Ausdrucksspiel in
seinem zumeist unbewegten Gesicht.