1973:
Neil Bogart (Jeremy Jordan) träumt davon, im Musikgeschäft
groß rauszukommen. Mit Hilfe seines unbändigen Charmes
sowie der finanziellen Unterstützung einiger mehr als zweifelhafter
Figuren aus der New Yorker Unterwelt plant er zum Plattenfirmen-Magnaten
aufzusteigen. So gründet er Casablanca Records und nimmt für
das Label ein paar talentierte, aber komplett unbekannte Acts wie
die Hardrocker Kiss (u. a. Samuel Harris, Casey Likes) oder die Soul-Sängerin
Donna Summer (Tayla Parx) unter Vertrag. Deren Alben sind gut, aber
dennoch scheint sich niemand für sie zu interessieren. So muss
Neil sich noch weiter bei den Gangstern verschulden, die allerdings
langsam ungeduldig werden. Dazu hat er auch im Privatleben reichlich
Stress. Will er doch trotz drastisch schwindender Dollars irgendwie
versuchen, sowohl seine Ehefrau Beth (Michelle Monaghan) als auch
seine Geliebte Joyce (Lyndsy Fonseca) bei Laune zu halten. Eine Idee
muss her, um Casablanca zum Erfolg zu machen. Und zwar schnell …
Mit
„Spinning Gold - Der Soundtrack deines Lebens„ hat Regisseur
Timothy Scott Bogart ein sehenswertes Biopic über eine der schillerndsten
Musikmanager der Musikindustrie geschaffen, das nun für das Heimkino
erscheint. Die Rede ist von Neil Bogart, der Millionen von Schallplatten
verkauft und Stars wie Donna Summer, KISS und Gladys Knight unsterblich
gemacht hat. Er schrieb in 1970er Jahren Musikgeschichte, danach geriet
er weitgehend in Vergessenheit. Ein Umstand, den Timothy Scott Bogart
mit diesem Film geändert hat. Für den Regisseur war dieser
Film eine Herzensangelegenheit, ist er doch der Sohn von Neil Bogart,
der 1982 verstarb.
Der
Spielfilm zeigt in 137 Minuten die relevanten Stationen im Leben des
Neil Bogart und spart auch Tiefpunkte dabei nicht aus. Das turbulente
Leben des Musikmanagers wird dabei in lebendigen Bildern greifbar.
Daneben ist „Spinning Gold - Der Soundtrack deines Lebens“
ein gelungener Musikfilm, der ein Wiedersehen mit zahlreichen Hits
aus den 1970er Jahren bietet. Bei der Figurenzeichnung wird es ein
wenig komplizierter. Die Hauptfigur macht es dem Publikum nicht gerade
leicht, Sympathiepunkte zu vergeben. Hinzu kommt eine bisweilen chaotische
Erzählstruktur des Films, wobei man schnell den Überblick
verlieren kann. Der Cast hingegen macht seine Sache sehr gut. Daher
lohnt sich dieser Film auf jeden Fall.