Nachdem
sein Bruder Mathias (Tyler Jon Olson) bei einem Raubüberfall
verwundet wurde, verfolgt Jamie (Shea Buckner) den Unfallarzt Rich
(Chad Michael Murray) vom Krankenhaus zu seinem Haus. Während
er Richs Frau und Tochter als Geiseln hält, zwingt der Mörder
Rich, Mathias zu operieren. Damit er und seine Familie die Nacht überleben
können, muss sich Rich mit seinem entfremdeten Vater, dem pensionierten
Sheriff Frank (Bruce Willis), zusammenschließen, um die Oberhand
zu gewinnen und den Spieß umzudrehen…
„Survive
the Night“ von Regisseur Matt Eskandari („Trauma Canter“)
ist ein solider Thriller, der nun auf DVD und Blu-ray erscheint. Die
Handlung ist unterhaltsam und spannend und bleibt bis zum Ende interessant.
Der Spannungsbogen funktioniert ganz gut. Ebenso verhält es sich
mit der Motivation der Hauptfiguren. „Survive the Night“
ist mit Sicherheit kein Kandidat für Filmpreise und die cineastische
Ewigkeit, aber sehr gut geeignet für einen unterhaltsamen Abend
vor dem heimischen Bildschirm. Problematischer ist die schauspielerische
Leistung von Hollywood-Legende Bruce Willis („Stirb langsam“).
Bruce Willis gehörte ohne Zweifel in früheren Jahren zu
den größten Hollywood-Filmstars. Man denke nur an die grandiosen
ersten drei Teil der „Stirb langsam“ – Filmreihe.
Leider war der in Deutschland geborene US-Schauspieler in den letzten
Jahren nicht sehr anspruchsvoll bei der Auswahl seiner Filmrollen.
Sein
schauspielerisches Schicksal erinnert an den Weg, den John Travolta
und Nicolas Cage in den vergangenen Jahren eingeschlagen haben. Bruce
Willis glänzte in den letzten Jahren mit Kurzauftritten in Filmen,
die wenig inspiriert wirkten. In „Survive the Night“ sieht
es nicht anders aus. Es ist sehr traurig, aber der Film ist trotz
Bruce Willis absolut sehenswert. Es bleibt zu hoffen, dass dieser
talentierte und toller Schauspieler in den nächsten Jahren bei
seinen Filmprojekten mehr Engagement an den Tag legt. Zurück
zu „Survive the Night“. Auch wenn die Charaktere sehr
schablonenhaft und klischeebeladen agieren, kann der Zuschauer schnell
emotional andocken und um die Familie in Gefahr bangen. Gut und Böse
sind hier klar verteilt. Für komplizierte Grau- und Zwischentöne
ist kein Platz in diesem Film. Er bietet gute Popcorn-Unterhaltung
für einen unterhaltsamen Abend.