In
der nahen Zukunft ist die Sonne längst erloschen. Stattdessen
ist es jetzt ein mysteriöser roter Mond, der die Menschen mit
der nötigen Energie versorgt und damit Leben auf der Erde möglich
macht – zumindest so lange, bis er eines Tages seinen Kurs ändert
und direkt auf die Erde zurast. Damit die Kollision und damit das
Ende der Menschheit verhindert wird, soll der beste Astronaut seiner
Zeit, Paul W.R. (Hugo Becker) auf eine alles entscheidende Mission
geschickt werden. Doch ausgerechnet kurz bevor es losgeht, verschwindet
der Raumfahrer plötzlich spurlos. Während die Menschen verzweifelt
nach ihrem möglichen Retter suchen, stößt der auf
seiner Flucht auf die geheimnisvolle Elma (Lya Oussadit-Lessert),
die ihm schon bald nicht mehr von der Seite weicht…
„The
Last Journey - Die letzte Reise der Menschheit“ von Regisseur
Romain Quirot ist das wundervolle und unterhaltsame Beispiel für
die Stärke des französischen Kinos, dass auch einmal ungewohnte
Wege geht und sich nicht scheut einen Science-Fiction Film mit einer
ziemlich abgedrehten Handlung zu realisieren, den man so in Hollywood
nicht sehen würde. Dabei hält sich der Film erst gar nicht
lange mit wissenschaftlichen Erklärungen auf, um das Geschehen
einigermaßen plausibel zu gestalten. Da taucht halt plötzlich
ein riesiger roter Mond auf, der auf die Erde zu stürzen droht.
Das klingt ziemlich verrückt, ist es auch und sorgt für
eine spannende Handlung. Wer braucht da noch den typischen Wissenschaftler
im weißen Kittel, der irgendwelche Pseudo-Erklärungen abgibt.
Der
Film funktioniert auch so hervorragend. Das Ergebnis ist ein temporeicher
Action Sci-Fi Film, der mit einem sehenswerten philosophischen Unterbau
punktet. Der Film von Romain Quirot ist so etwas wie die Fortsetzung
seines eigenen Kurzfilms „Le Dernier Voyage de l’énigmatique
Paul W.R.“ aus dem Jahre 2016. Optisch macht der Film große
Freude. Auf der Metaebene gestaltet sich „The Last Journey -
Die letzte Reise der Menschheit“ als zu Herzen gehendes Familiendrama
und als Kommentar auf eine Welt im Wandel. Der Film muss sich nicht
hinter vergleichbaren Hollywood-Produktionen verstecken. Es ist schade,
dass dieser Film hierzulande nicht im Kino gezeigt wurde, denn so
ein Film gehört auf die große Leinwand.