Selbst
ein Hochsicherheitsgefängnis kann Richard Pace (Pierce Brosnan),
einen brillanten internationalen Dieb, nicht aufhalten. Doch seine
waghalsige Flucht und Verfolgungsjagd, bei der er den Behören
gerade noch entkommt, endet damit, dass er von The Misfits, einer
Bande moderner Robin Hoods (unter anderem Jamie Chung, Rami Jaber
und Mike Angelo), aufgespürt wird – angeführt von
dem exzentrischen und charismatischen Ringo (Nick Cannon). Die Gruppe,
die dafür bekannt ist, fragwürdige Dinge aus den richtigen
Gründen zu tun, überredet Pace, sich ihnen anzuschließen,
um den Raub des Jahrhunderts durchzuziehen: den Diebstahl von Goldbarren
in Millionenhöhe, die in einem der sichersten Gefängnisse
der Welt aufbewahrt werden, das dem schurkischen Geschäftsmann
Schultz (Tim Roth) gehört und zur Finanzierung von Terrorgruppen
weltweit verwendet wird. Die perfekte Gelegenheit für Pace, um
sich auch gleich an Schultz zu rächen. Immerhin hat er dem überhaupt
erst seine Inhaftierung zu verdanken...
Heist
Filme sind ein sehr populäres Filmgenre. Man denke nur an den
weltweiten Erfolg von „Ocean’s Eleven“ mit einer
wahren Starbesetzung, angeführt von George Clooney, Matt Damon,
Brad Pitt: Robert und Julia Roberts. „The Misfits – Die
Meisterdiebe“, der nun für den Heimkinomarkt erscheint,
ist ebenfalls ein Heist Film, spielt jedoch in einer anderen Liga
und reicht nicht ganz an die bekannten Vorbilder heran. Das liegt
zum einen am Budget und zum anderen an einer in der Breite nicht ganz
so prominenten Darstellerriege, angeführt von Pierce Brosnan
und Tim Roth. Die Handlung ist schnell erzählt. Wie es sich für
einen guten Heist Film gehört, geht es um einen großen
und aufwendigen Coup und dessen Planung und Durchführung.
Selbstverständlich
verläuft nie alles nach Plan, was für Spannung sorgt. Die
damit verbundenen Actionszenen sind nicht wirklich überragend,
sondern stattdessen routiniert inszeniert. Regisseur Renny Harlin
kann diesbezüglich auf viel Erfahrung aus seinen bisherigen Filmen,
wie „Stirb Langsam 2“ und „Cliffhanger – Nur
die Starken überlegen“ zurückgreifen. Was wesentlich
frischer wirkt, sind die lustigen Szenen in diesem Film. Hier stimmen
das Timing und die Kreativität. Den Film trägt jedoch eindeutig
Hauptdarsteller Pierce Brosnan („James Bond“), der nun
mal die Seiten wechseln darf und vom Verbrecherjäger zum Verbrecher
wird, was er mit großer Freude durchzieht. Seine Eleganz und
sein schauspielerisches Talent bewahren den Film vor Mittelmäßigkeit.