Iron 
            Maiden sind in der Stadt! Als ihre musikalischen Helden auch in Bogotá 
            Station machen, ist ein Konzertbesuch für Vargas (Daniel Esteban 
            Reyes) und Chuki (Esteban Galindo) Ehrensache. Die beiden Teenager 
            schwänzen die Schule und vertreiben sich unter anderem im Plattenladen 
            von Cala (Jairo Vargas) die Wartezeit bis zum Musik-Event. Doch beim 
            Herumlungern in der Stadt werden die beiden Kumpels von einer Bande 
            Krimineller überfallen, die neben Geld auch die Konzertkarten 
            stehlen. Ihre Freundschaft wird deshalb auf eine harte Probe gestellt, 
            weil Vargas die Tickets trotz Drängen von Chuki nicht versichert 
            hat...
          Der 
            28. Februar 2008 wird für die kolumbianische Hauptstadt Bogotá 
            für immer ein ganz besonderer Tag sein. An diesem Tag befand 
            sich die Millionenstadt im Ausnahmezustand. Der Grund dafür war 
            die britische Heavy-Metal-Band Iron Maiden, die im Rahmen ihr „Somewhere 
            Back In Time“-Tour an diesem denkwürdigen Tag ihr ersten 
            Konzert in Kolumbien überhaupt veranstalteten. Mehr als 42.000 
            Menschen aus ganz Lateinamerika reisten damals an. Trotz der Anwesenheit 
            von 3.000 Sicherheitskräften gab es Ausschreitungen von Fans, 
            die keine Eintrittskarten kaufen konnten und deswegen sich gewaltsam 
            Eintritt auf das Konzertgelände verschafften oder in der Stadt 
            randalierten. Mehr als 100 Menschen wurden damals verhaftet, es gab 
            zahlreiche Verletzte unter den Sicherheitskräften und den Fans. 
            Vor diesem Hintergrund spielt „The Night oft he Beast“, 
            der nun für den Heimkinomarkt erscheint.
          Der 
            Film ist das überzeugende Spielfilmdebüt des kolumbianischen 
            Regisseurs Mauricio Leiva-Cock. Er spielt gekonnt mit den Erwartungen 
            des Publikums und widersetzt sich erfrischend allen Klischees über 
            Heavy-Metal-Fans. Das Ergebnis ist ein unterhaltsames Drama mit einem 
            packenden Soundtrack und zu Herzen gehenden emotionalen Momenten. 
            Es sind die Geschichten hinter den Figuren, welche diesen Film so 
            interessant machen. Ein ganzer Kosmos von Geschichten entfaltet sich 
            für den Zuschauer. Die beiden Jungdarsteller Esteban Galindo 
            und Daniel Esteban Reyes machen dabei ihre Sache sehr gut und agieren 
            vor der Kamera so natürlich und überzeugend, als ob sie 
            das schon ihr ganzes Leben machen.