Billie
Holiday (Andra Day) feiert in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
große Erfolge als Sängerin. Doch weil sie nicht nur bei
schwarzen Zuhörern und Zuhörerinnen beliebt ist, sondern
auch viele Fans in der weißen Bevölkerung der USA hat,
wird sie von den US-Behörden genauestens beobachtet. Als ihr
Lied „Strange Fruit“ zu einer Hymne für die erstarkende
Bürgerrechtsbewegung wird, wird sie vom Federal Department of
Narcotics mit einer Undercover-Operation unter der Leitung von Harry
Anslinger (Garrett Hedlund) und dem schwarzen Bundesagenten Jimmy
Fletcher (Trevante Rhodes) ins Visier genommen, mit dem sie eine turbulente
Affäre hatte. So wird sie schließlich wegen Drogenbesitzes
und Drogenkonsum vor Gericht gestellt und landet im Gefängnis.
Doch obwohl sie weiterhin mit Suchtproblemen zu kämpfen hat,
lässt sich Billie Holiday nicht unterkriegen…
„The
United States Vs. Billie Holiday“ von Regisseur Lee Daniels
(„Der Butler“) ist ein sehenswertes Biopic über eine
Legende des Jazz und punktet mit einer grandiosen Andra Day in der
Hauptrolle. Leider kann das Drehbuch in dieser Hinsicht nicht immer
mithalten. Billie Holiday gehört zu den bedeutendsten US-amerikanischen
Jazzsängerinnen. Ihr bewegtes Leben ist Gegenstand von zahlreichen
Büchern und Spielfilmen. Umso größer waren die Erwartungen
an diesen Film, der nun für den Heimkinomarkt veröffentlicht
wird. Großartig und überragend sind in diesem Film die
musikalischen Darbietungen. Weniger gelungen, weil etwas chaotisch
präsentiert sich die vielschichtige Lebensgeschichte von Billie
Holiday in diesem Film. Das verwundert nicht, gibt es doch sehr viele
faszinierende Facetten dieser Frau. Trotzdem ist der Film ein sehenswertes
Biopic mit viel toller Musik und eine grandiosen Andra Day.