Abi
(Georgina Campbell) ist als Robotik-Ingenieurin bei einem Tech-Unternehmen
angestellt. Um in Ruhe arbeiten zu können, ist sie in ein abgelegenes
Haus auf dem Lande gezogen. Ihr aktuelles Projekt ist die Entwicklung
eines mit künstlicher Intelligenz ausgestatteten, synthetischen
Hausdieners namens T.I.M. (Eamon Farren). Nebenbei hofft Abi, dass
die Abgeschiedenheit ihres neuen Heims auch einen Re-Start für
ihre Ehe bedeuten könne. Denn obwohl ihr Gatte Paul (Mark Rowley)
sie kürzlich betrogen hat, möchte sie nach der Versöhnung
weiterhin mit ihm eine Familie gründen. Für praktische Tests
hat Abis Arbeitgeber ihr einen Prototyp von T.I.M. zur privaten Nutzung
zur Verfügung gestellt. Der entwickelt allerdings schnell seltsame
Macken. So scheint es, als habe sich der Roboter in Abi verliebt und
wolle nun Pauls Platz an ihrer Seite übernehmen. Ein Ziel, für
das er offenbar bereit ist, sämtliche Grenzen zu überschreiten.
T.I.M.
von Regisseur Spencer Brown ist ein sehenswerter Sci-Fi-Thriller,
der sich mit wichtigen gesellschaftlichen Fragen auseinandersetzt.
Das Thema Künstliche Intelligenz ist derzeit in aller Munde.
Doch was bedeuten neue Technologien für die Menschheit? Welche
Gefahren bergen sie in sich und welchen Nutzen? Zugleich sind diese
Gedanken immer eine philosophische Reflektion über den aktuellen
Zustand unserer Gesellschaft durch die Augen einer möglichen
Zukunft. Doch auch jenseits solcher Betrachtungen, macht dieser Film
Spaß und bietet gute Unterhaltung. Der Film entführt das
Publikum in eine strahlende neue Welt, deren Abgründe sich erst
nach und nach offenbaren.
T.I.M.
ist ein solider Sci-Fi-Film, der das Genre nicht gerade neu erfindet,
sich aber als spannender Thriller mit einem spielfreudigen Cast präsentiert.
Humanoide Roboter, die durchdrehen und Amok laufen, sind in der Filmgeschichte
nicht gerade neu. Dieser Film reizt dieses Thema aus und variiert
es auf eine interessante Art und Weise. Wir lernen einen Roboter kennen,
der sehr menschlich agiert und sich in ein obsessives Verhalten hineinsteigert.
Eamon Farren agiert in der Hauptrolle sehr überzeugend und verleiht
ihr das genau richtige Maß an Unwirklichkeit. Das wirkt gruselig
und realistisch zugleich und macht nachdenklich.