Eine
Dürreperiode herrscht und ausgerechnet in dieser Zeit wird bestimmt,
dass die „Laguna Blanca“ nun ein Schutzgebiet ist. Die
Bauern und Fischer aus der Gegend haben keinen Zugang mehr zu der
Lagune. Mit dem Wasser verlieren sie auch ihre Lebensgrundlage. Biologe
Ricardo (Raúl Arévalo) soll die Dorfbevölkerung
davon überzeugen, dass die Maßnahme richtig ist. Vor Ort
erlebt der mit seiner Frau und seiner Tochter Julia (Daniela Casas)
angereiste Ricardo offene Feindschaft…
„Mord
in der Lagune“ von Regisseur Inaki Sanchez Arrieta ist ein spannender
Öko-Thriller, der mit einer realistischen Handlung und einem
überzeugenden Cast überzeugt. Inhaltlich nähert sich
der Spielfilm einem Thema an, dass zu den größten und wichtigsten
Konflikten unserer Zeit gehört. Wie kann man den Gegensatz zwischen
Umweltschutz und den Interessen der Menschen vor Ort überbrücken,
wenn sich beide konträr gegenüberstehen? Im Angesicht einer
drohenden Klimakatastrophe stellt sich die Frage nach einer vernünftigen
Balance zwischen dem Wohl der Gemeinschaft und den Interessen einiger.
Auf
diese Fragen gibt es keine einfachen Antworten. „Mord in der
Lagune“ stellt sich dieser Herausforderung und vermeidet es
sehr gut, sich in Klischees von Gut und Böse zu verlieren. Wie
kann ein Umdenken stattfinden, wenn es um für Menschen um die
nackte Existenz geht? Der Spielfilm vermeidet es, Partei zu ergreifen
und zeigt schonungslos und offen, wie weit Menschen bereit sind zu
gehen, wenn es um diese Fragen geht. Vor einer wunderschönen
Landschaft entfaltet der Film eine sehr gelungene Bildsprache konfrontiert
seine Figuren zugleich ihrer eigenen traumatischen und verlustreichen
Geschichte. Angeführt von den beiden spanischen Stars Raúl
Arévalo („Mörderland“) und Paz Vega („Vom
Lokführer, der die Liebe suchte“) bildet der Cast das Fundament
für einen starken und überzeugenden Film, den man sich nicht
entgehen lassen sollte.