Der
zwölfjährige Ranji (Shan Robitzky) träumt schon lange
davon, in einem Bollywood-Film mitzuspielen. Wenn er groß ist,
will er sich diesen großen Traum um jeden Preis erfüllen
– aber dann ziehen seine Eltern mit ihm von Indien nach Deutschland,
und in der grauen Großstadt Berlin rückt das schillernde
Bollywood in schier unerreichbare Ferne. Doch Ranji gibt nicht auf:
Als er von einem großen Casting im indischen Mumbai erfährt,
setzt er alles daran, ein tolles Bewerbungsvideo zu drehen. Dafür
braucht er in der noch fremden Stadt Berlin aber erst einmal neue
Freunde, die ihm helfen. Als er auf die gleichaltrige Toni (Annlis
Krischke) trifft, findet er in ihr eine Verbündete für seinen
Plan. Aber dann sind da ja auch noch Ranjis Eltern, die er irgendwie
austricksen muss, um zum Casting nach Mumbai reisen zu können…
Bollywood-Filme erfreuen sich weltweit und
auch in Deutschland einer wachsenden Popularität. Der deutsche
Spielfilm „Träume sind wie wilde Tiger“, der nun
für das Heimkino erschienen ist, zollt diesem Umstand Tribut
und ist eine cineastische Liebeserklärung in Form einer Familienkomödie.
Der Film punktet mit einer wunderschönen Optik, betreibt jedoch
bei der Figurenzeichnung und dem Plot eine gewisse Schwarzweißmalerei.
Das mindert jedoch nicht den Umstand, dass dieser kreative Film unterhaltsam
ist und Spaß macht. Die schauspielerische Chemie zwischen den
beiden Hauptpersonen passt. Shan Robitzky kann in der Hauptrolle auf
ganzer Linie überzeugen, was seine schauspielerischen und seine
tänzerischen Fähigkeiten anbelangt.