Sophie
und Vincent führen seit zehn Jahren einen kleinen Metzgereibetrieb,
der zuletzt aber alles andere als gut lief: Sie stehen kurz vor dem
Ruin und auch ihre Ehe hat schon bessere Tage gesehen. Im Gegensatz
dazu läuft es bei der Metzgerei-Kette ihrer vermeintlich besten
Freunde bestens. Nonstop prahlen die beiden ungeniert damit, wie profitabel
ihre Geschäfte laufen und werten mit schnippischen Bemerkungen
Sophie und Vincent bei jeder sich bietenden Gelegenheit ab. Als der
frustrierte Vincent versehentlich einen radikalen Veganer mit seinem
Auto überfährt, scheint endgültig alles verloren. Panisch
vor Angst, wegen Mordes ins Gefängnis zu müssen, kommt ihm
spätabends die rettende Idee, den Toten einfach zu „verwursten“.
Schließlich ist er Metzger! Gesagt, getan. Dummerweise beginnt
seine unwissende Frau Sophie tags darauf das Fleisch zu verkaufen
– mit ungeahntem Erfolg. Jetzt brauchen die beiden dringend
Nachschub...
„Veganer
schmecken besser - Erst killen, dann grillen!“ von Regisseur
Fabrice Eboué („Wieder von vorne...“) ist eine
gelungene Komödie mit jeder Menge morbidem Humor. Der Film ist
flott und modern inszeniert und hat mit 88 Minuten Spielzeit die genau
richtige Spielzeit. Nicht jeder Spielfilm muss schließlich mehr
als zwei Stunden dauern. Das Thema Kannibalismus ist nicht gerade
ein typisches Thema für eine Komödie, doch in diesem Film
funktioniert es sehr gut. Der schwarze Humor, verbunden mit einer
Grundhaltung, die nicht immer politisch korrekt ist, ist stimmig.
Die Pointen sitzen sehr genau und garantieren eine hohe Lachdichte.
Bewusst spielt der Spielfilm mit bestehenden gesellschaftlichen Konventionen
und nimmt wenig Rücksicht. Das ist so erfrischend wie unterhaltsam.
Erinnerungen
an den Spielfilm „Dänische Delikatessen - Darf's ein bisschen
mehr sein?“ werden da unweigerlich wach, wobei dieser Spielfilm
kein Abklatsch ist, sondern auf ganz eigenen Füßen steht.
Das Glanzstück in diesem Spielfilm ist der französische
Humor, der Komödien aus diesem Land einen hohen Wiedererkennungswert
garantiert. Dieser französische Humor funktioniert hier sehr
gut. Trotz des nicht gerade einfachen Themas Kannibalismus hat dieser
Spielfilm eine wundervolle Leichtigkeit. In guter französischer
Tradition wird zudem der bürgerlichen Gesellschaft ein bitterböser
Spiegel vorgehalten. Die FSK 18 Einstufung ist berechtigt aufgrund
seiner drastischen Szenen.