Eva
(Liv Lisa Fries) und ihr 13-jähriger, autistischer Sohn Felix
(John Eisenblätter) sind einfach unzertrennlich. Während
der scheue Felix mit extremen Angst- und Wutattacken zu kämpfen
hat und immer wieder aus der Schule wegrennt, versucht Eva alles,
um ein stabiles und harmonisches Zusammenleben zu ermöglichen.
Vertrauen, Verzweiflung, Hoffnung und Ohnmacht liegen in der Beziehung
oftmals nur einen Wimpernschlag auseinander. Eines Tages verletzt
Lukas seine Mutter jedoch so schwer, dass danach nichts mehr so ist,
wie es einmal war oder hätte werden können. Es wird Zeit
loszulassen, Zeit für einen Neuanfang…
ZWISCHEN
UNS von Max Fey ist ein gelungenes Spielfilmdebüt und zugleich
sehr dicht erzähltes Drama über eine alleinerziehende Mutter
eines Jungen mit Asperger-Syndrom. In der Hauptrolle kann Liv Lisa
Fries auf ganzer Linie überzeugen und alle Register ihres schauspielerischen
Könnens ziehen. Aus ihrem Blickwinkel beleuchtet der Film das
Leben mit Felix, ihrem Sohn. Diese Perspektive fokussiert sich sehr
stark auf ihre Sichtweise und verrät nur wenig über die
geschlossene Welt des Jungen. Das ist gelegentlich etwas unbefriedigend,
aber trotzdem sehr interessant und spannend.
Dieser
Spielfilm ist eine intensive Erfahrung über das Leben einer alleinerziehenden
Frau. Der Spielfilm thematisiert in teilweise drastischen Szenen das
Verhalten von offiziellen Stellen. Jenen Stellen, die mit einem Kind
jenseits der Norm oftmals überfordert sind. So möchte die
Schule den Jungen am liebsten auf eine Sonderschule abschieben und
so das Problem „lösen“. ZWISCHEN UNS ist kein Wohlfühlfilm
mit Happy End, sondern vermittelt vielmehr die Botschaft, dass es
nicht darum geht auftretende Probleme zu beseitigen, sondern mit ihnen
zu leben. Das macht diesen Spielfilm so besonders und sehenswert.