Frankreich
1789. Manceron ist ein begnadeter Koch und arbeitet für den Herzog
de Chamfort. Er liebt es, seinem Herrn mit kulinarischen Kreationen
die Langeweile zu vertreiben. Und so schwelgt der Adel in Schwanen-Ragout
und gebackenen Täubchen. Eines Tages lässt der eigenwillige
Küchenchef seine Phantasie spielen und tischt den herzöglichen
Gästen eine Köstlichkeit aus der niedrigsten aller Zutaten
auf – der Kartoffel. Ein Skandal! Der Koch ist gefeuert. Zurück
auf dem heimischen Bauernhof erwartet Manceron nichts als die trübe
Aussicht, staubigen Reisenden Bouillon und Brot zu servieren –
bis eine geheimnisvolle Frau auf dem einsamen Hof erscheint: Louise
will vom Meister in die Kochkunst eingeführt werden. Ihr talentierter,
fast sinnlicher Umgang mit wilden Kräutern, Waldbeeren und Trüffeln
zieht Manceron in den Bann. Als sich der Herzog für einen Besuch
ankündigt, macht sich Louise mit verdächtig großem
Einsatz an die Vorbereitungen. Diese Frau scheint mehr als nur ein
Geheimnis zu haben. Und während sich die Ereignisse überschlagen,
plant das ungleiche Paar eine Revolution im Kleinen: das erste Restaurant
Frankreichs als Ort der Gemeinsamkeit und des Genusses... für
alle!
„À
la Carte! – Freiheit geht durch den Magen“ von Regisseur
Eric Besnard („Birnenkuchen mit Lavendel“) ist eine kulinarisch-cineastische
Spezialität, die man mit Genuss sorgfältig genießen
sollte. Der Spielfilm ist nicht nur mit viel Liebe für das historische
Detail und wunderschön ausgestattet, sondern ist zugleich eine
filmische Liebeserklärung an die Magie der gemeinsamen Mahlzeit
und dem ewigen Zauber der Gastlichkeit. Der Spielfilm ist jedoch nicht
nur visuell hochwertig inszeniert und wartet mit einem spielfreudigen
Ensemble auf, sondern überzeugt auch in akustischer Hinsicht.
Selten hat man die vielfältigen Geräusche und Klangstimmen
einer Küche leidenschaftlicher hören dürfen, als in
diesem wunderschönen Spielfilm.