Milton
(Ben Kingsley) lässt es im Herbst seines Lebens entspannt angehen.
Er hegt und pflegt seinen Garten, engagiert sich in der Gemeinde und
hält mit Spielereien sein Gedächtnis auf Trab. Das klingt
eigentlich ganz stabil. Doch die Wahrheit ist: Milton wird immer schrulliger.
Wenn er bei Gemeindeversammlungen das Wort ergreift, wird er immer
seltener ernst genommen. Denn seine Anliegen werden immer abstruser:
Zuerst will er am Gemeindemotto „A Great Place to Call Home“
rütteln und plötzlich berichtet er von UFO-Landungen in
seinem Garten. Kein Wunder, dass bei Milton mittlerweile alle abwinken.
Doch die Wahrheit ist: Milton hat sich das UFO nicht ausgedacht. Das
bruchgelandete Alien zieht bei ihm ein und es dauert nicht lange,
bis auch Miltons Nachbarn Sandy (Harriet Harris) und Joyce (Jane Curtin)
auf den Neuen aufmerksam werden – und ihn herzlich in die Gemeinschaft
aufnehmen. Doch die Regierung hat andere Pläne.
A
GREAT PLACE TO CALL HOME von Regisseur Marc Turtletaub ist eine gelungene
und unterhaltsame Sci-Fi-Komödie. Sie bietet dem Kinopublikum
ein tiefsinniges Kinoerlebnis mit so manchem AHA-Effekt, der nachdenklich
macht. Diese Nachdenklichkeit ist intelligent verpackt mit jeder Menge
Humor. Dabei ist der Film mit 87 Minuten für heutige Verhältnisse
recht kurz in seiner Spielzeit. Er ist ein eindringliches Plädoyer
für Freundschaft und Humanität. Zugleich wirft er einen
bei aller Humorhaftigkeit ernsten Blick auf die Rolle von älteren
Menschen in unserer Gesellschaft. Eine Rolle, die oftmals von Ignoranz
und Geringschätzung geprägt ist. Der Film zeigt auf eine
freundliche Art und Weise und ohne erhobenen Zeigefinger, dass eine
solidarische Gesellschaft ein Mehrgewinn für alle Menschen ist
und ältere Menschen sehr viel für den Diskurs in der Gesellschaft
beitragen können. Ein sehr schönes Thema für einen
Kinobesuch der gesamten Familie.